Bio-Läden und -Großhändlern ist sie schon lange ein Dorn im Auge: Die Stretchfolie für Rollwägen zum Warenversand. Sparsam eingesetzt tut sie in bestimmten Fällen gute Dienste. Etwa, wenn es darum geht, Lebensmittel auf Rollwägen zu sichern und zu schützen – vor Umwelteinflüssen oder vor Bruch bei holprigen Wegen. Als Einweg-Lösung kann sie nach Gebrauch allerdings bestenfalls sortenrein zum Recycling in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden. Der Öko-Großhändler Bodan vom Bodensee hat deshalb in den letzten Jahren verschiedene Alternativen getestet, evaluiert und nun eine Lösung gefunden.
Das Unternehmen setzt nun ein neues Mehrweg-System ein: Mit Klett verschließbare textile Transporthüllen, die jeweils einen Leiselauf-Rollwagen umschließen. Die sogenannten Rolli-Coats wurden entwickelt von der Rolli-Coat GmbH aus Bodnegg. Sie bestehen zu 100 Pozent aus Recycling-Material und werden gefertigt von Vaude Professional, dem Industriekunden-Geschäft des gleichnamigen Outdoor-Ausrüsters. Die Rollis können – ergänzend zu den bisherigen Mehrweg-Lösungen – überall dort zum Einsatz kommen, wo Spanngurte allein keine ausreichende Sicherung bieten.
Wasserabweisend, waschbar, robust
Sie ermöglichen es dem Bodan-Versand-Team, beim Sichern der Bio-Lebensmittel auf Rollwägen bald ganz auf Stretchfolie zu verzichten – und das laut eigener Aussage ohne einen nennenswerten Zusatzaufwand beim Transport, der sich negativ auf die CO2-Bilanz auswirken würde. Das Material ist wasserabweisend, waschbar und so robust, dass der Hersteller eine tausendfache Anwendbarkeit garantiert.
„Die Lösung leistet einen wichtigen Beitrag zur Abfallvermeidung,
sorgt für einen sicheren Transport, schützt unsere wertvollen
Bio-Lebensmittel und ist einfach in der Handhabung – für unser
Versandteam genauso wie für die Mitarbeitenden in den Bioläden“, sagt
Jan Pfäffle, Geschäftsleiter interne Logistik bei Bodan. „Uns hat vor allem das robuste zertifizierte Recycling-Material überzeugt wie auch der platzsparende Rücktransport – am Rolli hängend
oder gefaltet“, berichtet Jan Pfäffle, der mit seinem Team diverse
Alternativen getestet und verglichen hat.
Feedback durchweg positiv
Im ersten Schritt hat Bodan gut 500 Rolli-Coats angeschafft. „Wenn sich die Umsetzung bewährt und sich die Durchlaufzeiten inklusive Rückführung eingespielt haben, werden wir den Bestand nach Bedarf aufstocken, so dass wir bei möglichst allen Rollwägen, die wir an Bioläden ausliefern, ganz auf die Stretchfolie verzichten können“, sagt Geschäftsführer Volker Schwarz. Wie Bodan berichtet, war das Feedback aus den Bioläden bis jetzt durchweg positiv, sowohl was die Umweltaspekte angeht als auch die Handhabung. (juk)
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