Der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland hat sich 2020 abgeschwächt. Nach Angaben der der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) legte die Öko-Fläche im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent zu. 2019 lag der Zuwachs noch bei 7,7 Prozent, 2018 waren es 9,1 Prozent.
Gemäß der Kontrollstellendaten der Bundesländer wurden im vergangenen Jahr 10,3 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland ökologisch bewirtschaftet. 13,5 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe waren bio-zertifiziert. Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung dafür sorgen, dass mindestens 20 Prozent der Agrarflächen für biologischen Landbau genutzt werden. Um das zu erreichen, müsste sich die Öko-Fläche nach derzeitigem Stand in den kommenden zehn Jahren nahezu verdoppeln.
Sachsen-Anhalt macht Tempo
Mit einem Flächenwachstum von 111 Prozent hat in den vergangenen zehn Jahren die ökologische Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt am stärksten zugelegt. Das zeigen von Statista ausgewertete Daten des Statistischen Bundesamtes. Insgesamt wurden in Sachsen-Anhalt im Jahr 2020 rund 108.000 Hektar ökologisch bewirtschaftet, teilt das zuständige Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie mit. Das sind rund 3.000 Hektar mehr als im Vorjahr. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche des Landes umfasst derzeit 9,4 Prozent.
Im Zehn-Jahrs-Vergleich liegt auch in Rheinland-Pfalz das Wachstum über der 100-Prozent-Marke. Schlusslichter sind die Länder Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Brandenburg.
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