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Kommentar

Nicht müde werden im Kampf gegen rechts!

Nach der Veröffentlichung von Recherchen zu einem „Remigrations“-Treffen in Potsdam gehen regelmäßig zehntausende Menschen aus Protest auf die Straßen. Demos gegen rechte Verfassungsfeinde sind gut, reichen unserer Redakteurin Daniela Nickel aber nicht aus.

Daniela Nickel, BioHandel-Redakteurin

Hunderttausende Menschen sorgen sich um das politische Klima in Deutschland. Zurecht, denn wir stecken in einer „Polykrise“ – einer großen Krise, die sich aus vielen einzelnen zusammensetzt: Klimawandel, Corona-Pandemie, Krieg und Inflation.

Die Verunsicherung der Menschen haben sich rechte und rechtsextreme Kräfte zunutze gemacht. Sie verbreiten Unwahrheiten und schaffen Feindbilder. Das große Problem: Ein Teil der Bevölkerung glaubt diesen vermeintlich einfachen Lösungen der Demokratiefeinde. Doch jetzt regt sich was. Auch sonst eher Demonstrations-müde Deutsche gehen auf die Straße, um „klare Kante“ zu zeigen – darunter auch Bio-Verbände, -Hersteller, -Händler und Öko-Bauern.

Klimaschutz und der Kampf gegen Rassismus sind untrennbar

Mir reicht das aber nicht. In Zeiten, in denen dank des technischen Fortschritts vieles sehr schnell geht, verlieren Menschen schnell die Geduld. Die werden wir aber brauchen, wenn wir unsere Demokratie dauerhaft schützen wollen. Was wir dafür noch brauchen: intakte, stabile Ökosysteme. Nichts lässt ein demokratisches Fundament schneller bröckeln als zerstörte Lebensgrundlagen. Für mich sind Klimaschutz und der Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Verfassungsfeinde daher untrenn- und unverhandelbar.

Wir müssen geschlossen zeigen, dass wir für verfassungsfeindliches Gedankengut und Klima-Verharmlosung keinen Platz haben. Dieses Engagement muss über ein paar Demos, Lippenbekenntnisse und politisierte Werbeaktionen hinausgehen.

Was wir als Branche tun können

Was wir als Branche tun können? Rechte Tendenzen benennen und uns davon distanzieren. Netzwerke gründen oder uns ihnen anschließen. Politisches Engagement außerhalb unserer „Bubble“ fördern. Und vor allem: Nicht müde werden, aktiv an Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu arbeiten!

In der Krise ist die konkrete Vorstellung einer friedlich-ökologischen Zukunft verloren gegangen. Dabei ist sie der Motor für Visionen, die Wirklichkeit werden könnten.

Netzwerke, Vereine und Bildungsinitiativen gegen rechts:

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