Nach vorläufigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) betrug die Herstellungsmenge von pflanzlichen Ölen und Fetten im Jahr 2023 rund 4,9 Millionen Tonnen (2022: 4,4 Mio. Tonnen). Davon stammten rund 1,7 Millionen Tonnen aus inländischen Saaten wie Rapssaaten, Sonnenblumenkernen, Sojabohnen und anderen Ölsaaten. Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland sorgten somit erneut für einen Anstieg des Selbstversorgungsgrads bei pflanzlichen Ölen und Fetten auf 29 Prozent (2022: 27 Prozent), wie das BZL mitteilt.
Der Bedarf an Rapsöl konnte zu 50 Prozent (2022: 48 Prozent) und der Bedarf an Sonnenblumenöl zu 15 Prozent (2022: 10 Prozent) durch die inländische Herstellung gedeckt werden. Damit stieg der Selbstversorgungsgrad von Rapsöl zum vierten Mal in Folge. Der von Sonnenblumenöl folgt dem stetig steigenden Trend seit Ausweisung des Selbstversorgungsgrades dieser Ölsorten im Jahr 2016 und hat sich seitdem verfünffacht. Grund dafür waren die Ausweitung der Rapsanbaufläche sowie der hohe Sonnenblumenertrag in 2023, bedingt durch eine gute Toleranz der Pflanzen gegenüber Trockenheit.
Aufgrund der höheren Erntemengen stiegen 2023 die Ausfuhren pflanzlicher Öle und Fette von 2,4 auf 2,5 Millionen Tonnen Rohöl. Die drei größten Empfängerländer waren Belgien, die Niederlande und Frankreich. Die Einfuhren pflanzlicher Öle und Fette sanken um mehr als sechs Prozent auf 3,2 Millionen Tonnen (2022: 3,4 Millionen Tonnen). Die Inlandsverwendung von Ölen und Fetten insgesamt stieg um rund vier Prozent auf 5,65 Millionen Tonnen Rohöl. Davon gingen rund 60 Prozent in die industrielle Verwertung, 32 Prozent in die menschliche Ernährung und acht Prozent als Futteröle ins Mischfutter.
Weitere Daten zur Versorgungsbilanz der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), in der das BZL angesiedelt ist, finden Sie hier.
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