Im Sommer 2023 hatten Bioland und Naturland erstmals gemeinsam einen Orientierungspreis für die Kostendeckung von Milcherzeugern berechnet, die nach ihren jeweiligen Verbandsrichtlinien in einem deutschen Betrieb wirtschaften. Aufgrund allgemein gestiegener Ausgaben ist der Preis nun um 2,6 Cent auf 69,6 Cent pro Kilogramm Rohmilch angehoben worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Anbauverbände.
Der aktualisierte Preis wurde auf das geänderte Kostenniveau zum Stand Januar 2024 angepasst. Die Preise für Strom und Milchleistungsfutter sind etwas gesunken, gleichzeitig haben sich Lohnkosten sowie Kosten für Betriebsmittel, Reparaturen und Investitionen für Gebäude und Maschinen erhöht. Grundsätzlich sind die Gesamtkosten je nach Betriebsstruktur unterschiedlich und können durch Faktoren wie Anzahl der Kühe, Rasse der Tiere, Betriebsgröße, Milchleistung, Flächenausstattung, klimatische Bedingungen und Struktur der Betriebe beeinflusst werden.
Um die Nachhaltigkeitsleistungen bei der Bio-Milch-Produktion auch langfristig darstellen zu können, wird der Preis den Verbänden zufolge regelmäßig aktualisiert. Von der Vollkostendeckung seien aber viele Bio-Milcherzeuger noch ein Stück weit entfernt, so Naturland-Präsident Hubert Heigl. „Wenn es künftig nicht weniger, sondern mehr von ihnen geben soll, muss diese Lücke sukzessive geschlossen werden.“ (dan)
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