Die deutschen Obstbaubetriebe gehen im Jahr 2024 von einer weit unter Durchschnitt liegenden Apfelernte von rund 734.000 Tonnen aus. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach einer ersten Schätzung mitteilt, werden damit voraussichtlich 261.300 Tonnen (minus 26,3 Prozent) weniger Äpfel geerntet als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Damit wird für 2024 die niedrigste Apfelernte seit 2017 (596.700 Tonnen) erwartet. Die ebenfalls geringe Apfelernte des Vorjahres wird im Jahr 2024 voraussichtlich deutlich unterschritten – nach ersten Schätzungen um 207.600 Tonnen (minus 22,1 Prozent).
Auch die Pflaumen- und Zwetschgenernte wird in diesem Jahr mit 37.100 Tonnen voraussichtlich 7.900 Tonnen (minus 17,6 Prozent) unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 45.000 Tonnen liegen. Bereits im Vorjahr wurden mit 43.800 Tonnen vergleichsweise wenig Pflaumen und Zwetschen geerntet.
Grund für die geringe Ernteerwartung der deutschen Obstbaubetriebe sind in erster Linie, wie BioHandel bereits im Juli berichtete, ungünstige Witterungsverhältnisse im Frühjahr dieses Jahres. Aufgrund von Blütenfrost und einer zu hohen Niederschlagsmenge rechnen deutsche Obstbetriebe, vor allem in den südöstlichen Bundesländern, mit erheblichen Ernteausfällen von bis zu 90 Prozent gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt. (dan)
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