Der Getränkehersteller Neumarkter Lammsbräu hat seinen Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht. Bereits seit 1992 erstattet das Unternehmen laut Johannes Ehrnsperger, Geschäftsführer und Inhaber, Bericht über seine Nachhaltigkeitsmaßnahmen und wechselt dabei im Rhythmus von drei Jahren zwischen den Berichtsrichtlinien der Global Reporting Initiative (GRI), Gemeinwohlökonomie (GWÖ, neu: Eco’n’Good) sowie EMAS. So könne man alle Bereiche optimal in den Blick nehmen und „Ansatzpunkte für fortlaufende Verbesserungen auf dem Weg zu noch mehr Enkeltauglichkeit“ schaffen, so der Geschäftsführer.
Ein Fokusthema des aktuellen Berichts ist Klimaschutz unter dem Schlagwort „Klimastrategie 2.0“. Kernpunkt ist die komplett wissenschaftsbasierte Optimierung der Klimastrategie von Lammsbräu, mit der schon zwischen 2012 und 2020 rund 24 Prozent je Hektoliter der hergestellten Bio-Getränke anfallenden Klimagasemissionen eingespart wurden. Ziel der Klimastrategie 2.0 ist jetzt die weitere Reduktion der absoluten Klimagasemissionen bis 2030 um 42 Prozent im Vergleich zu 2020. Zuletzt wurden dabei allein zwischen 2022 und 2023 rund 7,9 Prozent absoluter Klimagasemissionen eingespart (2023: 2.118 t; 2022: 2.299 t).
Essentiell für die Klimagasemissionen-Reduktion ist unter anderem die Substitution der in der Brauerei noch eingesetzten fossilen Energieträger durch Photovoltaik, Solarthermie sowie bisher nicht nutzbarer Produktionsabwärme. Die für diese Transformation nötigen Mittel hält Lammsbräu seit 2023 in einem neuen In-House-Klimafonds vor, den Ehrnsperger folgendermaßen umreißt: „Wir setzen auf die aktive Reduktion der Emissionen vor Ort statt auf deren Kompensation anderswo. Deshalb kaufen wir seit 2021 keine CO2-Zertifikate mehr.“ Die dafür früher aufgewandten Mittel führt das Unternehmen Ehrnsperger zufolge zusammen mit Geldern aus der Amortisation bereits getätigter Energieinvestitionen dem Fonds zu. (dan)
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