Mehr als hundert Verbände fordern in einem offenen Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir eine strikte Regulierung neuer Gentechniken. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Insgesamt unterstützen 139 Verbände und Bündnisse aus der Land- und Lebensmittelwirtschaft, dem Umwelt- und Verbraucherschutz, der Entwicklungszusammenarbeit und Jugendbewegungen den Appell an den Bundesminister.
In seinem offenen Brief fordert das Verbandsbündnis Özdemir dazu auf, die Bestrebungen für eine Abschaffung zentraler europäischer Umwelt- und Verbraucherschutzstandards entschlossen abzulehnen. Die Verbände pochen unter anderem auf die Sicherung der gentechnikfreien konventionellen und ökologischen Lebensmittelerzeugung, sowie auf Transparenz und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Am Montag tagte der Agrarrat in Brüssel und beriet über seine Position zum Deregulierungsvorschlag der EU-Kommission.
„Die Ökologische Lebensmittelwirtschaft arbeitet ohne Gentechnik, transparent und nachhaltig – wie es dem Wunsch von über 90 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher entspricht. Die Gentechnik-Industrie will uns jetzt ihr Wirtschaftsmodell aufzwingen – das darf eine Bundesregierung mit Ziel 30 Prozent Bio nicht zulassen!“, so Tina Andres, Vorsitzende des BÖLW. (dan)
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