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Neubewertung

Krebsgefahr durch den Süßstoff Aspartam?


Aufgrund einer Neubewertung zahlreicher Studien und Berichte stuft die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) den künstlichen Süßstoff Aspartam als „möglicherweise krebserregend für den Menschen“ ein. Dies teilte das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) jetzt mit. Es gäbe Hinweise für eine krebsfördernde Wirkung in Tierversuchen und beim Menschen, insbesondere für Leberzellkrebs. Eindeutig sei die Datenlage allerdings nicht. Nach aktuellem Kenntnisstand gelte der Verzehr des Süßungsmittels in den üblichen Mengen daher als unbenklich, schreibt die Behörde.

Aspartam ist ein kalorienarmer künstlicher Süßstoff, der etwa 200-mal süßer ist als Zucker. Er steckt als Zusatzstoff E 951 in vielen konventionellen Produkten wie Light-Softdrinks, Joghurt, Eiscreme und Kaugummi. Für Bio-Lebensmittel ist Aspartam von jeher verboten. Als kalorienreduzierte Süße stehen Bio-Herstellern zum Beispiel Erythrit und Xylit zur Verfügung. Beide Stoffe werden mit technologischen Mitteln aus pflanzlichen Bio-Rohstoffen gewonnen.

In die Kategorie „möglicherweise krebserregend“ zählen laut BZfE auch so unterschiedliche Dinge wie Aloe-vera-Extrakt, sauer eingelegtes Gemüse asiatischer Art oder hochfrequente elektromagnetische Felder aus dem Mobilfunk. (frw)

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