Das Europäische Parlament hat am Mittwoch mehrheitlich eine umstrittene Reform auf den Weg gebracht, mit der pflanzliche Fleischersatzprodukte künftig nicht mehr mit Begriffen wie „Burger“, „Wurst“, „Schnitzel“ oder „Steak“ versehen werden dürfen. Solche Bezeichnungen sollen künftig nur noch tierischen Lebensmitteln vorbehalten bleiben. 355 Abgeordnete stimmten für den Antrag, 247 dagegen, 30 enthielten sich.
Die Initiative, eingebracht unter anderem von der französischen EVP-Abgeordneten Céline Imart, ist Teil eines Gesetzes zur Stärkung der Verhandlungsposition von Landwirtinnen und Landwirten im Lebensmittelsektor. Befürworter argumentieren, dass ein Verbot solcher Begriffe für mehr Transparenz sorge und eine Irreführung von Verbrauchern verhindere.
Der Beschluss des Parlaments ist noch nicht endgültig: Er geht nun in die Verhandlungen mit den EU-Mitgliedstaaten und der Kommission. Kritiker – darunter Verbraucherorganisationen wie Foodwatch – sehen den Vorstoß als einseitige Begünstigung der Fleischindustrie und als Eingriff in die Innovationsfreiheit pflanzlicher Produkte.
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