Deutsche kauften 2023 weiter Bio und sind bereit, mehr Geld für Tierwohl auszugeben

Eine Anfang März durchgeführte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov mit 11.399 Teilnehmenden hat ergeben, dass ein Viertel der Deutschen im Jahr 2023 mehr Bio-Lebensmittel eingekauft hat als im Jahr zuvor. Rund die Hälfte der Befragten gab an, unverändert viele Lebensmittel in Öko-Qualität gekauft zu haben. Etwas mehr als zehn Prozent der Menschen kauften der Umfrage zufolge 2023 weniger Bio-Lebensmittel als 2022.

Mit jeweils fast 30 Prozent gaben an erster Stelle die 18- bis 24- sowie die 25- bis 34-Jährigen an, mehr ökologische Produkte konsumiert zu haben. Letztere sind jedoch auch die Altersgruppe, die mit 22 Prozent am häufigsten aussagte, weniger Öko-Lebensmittel gekauft zu haben. Beachtlich sind die Zahlen beim Blick aufs Einkommen der Befragten: Selbst bei einem Einkommen von unter 1.500 Euro gaben 18 Prozent der Deutschen an, mehr Bio im Einkaufskorb gehabt zu haben – im Vergleich zu 32 Prozent bei den Menschen mit einem Einkommen über 3.000 Euro. Die Zahlen bei der Frage, wer in 2023 weniger Bio-Lebensmittel einkaufte, war mit 15 und 14 Prozent in den beiden Gruppen jedoch nahezu gleich.

Ebenfalls wissen wollte Yougov, wie die Deutschen beim Thema Tierwohl ticken. Nahezu zwei Drittel der Befragten sind demnach dazu bereit, mehr Geld für mehr Tierwohl beim Fleischkauf auszugeben. Beim Blick auf die Einkommensstruktur unter den Befragten zeichnet sich ab, dass die Willigkeit, mehr fürs Tierwohl auszugeben bei den Menschen mit Einkommen unter 1.500 Euro zehn Prozent geringer ist als bei denen mit über 3.000 Euro. Umgekehrt gaben 67 Prozent der letzteren Gruppe an, dass sie mehr fürs Tierwohl ausgeben würden – jedoch nur rund die Hälfte der geringer Verdienenden. Ein sichtbarer Unterschied zeichnet sich auch bei den Geschlechtern ab. Unter den Männern gaben 31 Prozent an, nicht bereit zu sein, mehr zu zahlen – ganze elf Prozent mehr als bei den Frauen. Der Rest der Befragten machte dazu keine Angaben.