Biohandel

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Geschäftsjahr 2023

Neumarkter Lammsbräu: Weniger Absatz, mehr Klimaschutz

Die Bio-Brauerei hat 2023 weniger Getränke verkauft als im Jahr zuvor. Den Umsatz konnte das Unternehmen dennoch stabil halten. Und auch beim Klimaschutz macht der Bio-Pionier weiter Fortschritte.

Neumarkter Lammsbräu hat seinen Umsatz 2023 auf dem Niveau des Vorjahres gehalten. Die Biobrauerei aus der Oberpfalz erzielte einen Umsatz von 31,7 Millionen Euro. 2022 waren es 31,8 Millionen Euro. Damit habe man den Vor-Corona-Umsatz um rund zehn Prozent übertroffen, teilte Lammsbräu am Mittwoch mit. Im Vergleich zum Vorjahr (260.286 Hektoliter) verkaufte Lammsbräu 2023 mit 239.381 Hektoliter weniger Bio-Getränke. Als Gründe für den Volumenrückgang führte das Unternehmen gestiegene Kosten unter anderem für Material und Personal an.

„Trotz eines schwierigen Marktumfelds haben wir 2023 unseren Umsatz weiter auf hohem Niveau stabilisiert. Dabei haben natürlich auch wir die Inflation gespürt, nicht zuletzt bei den Materialkosten“, teilte Lammsbräu-Geschäftsführer Johannes Ehrnsperger mit. Gleichzeitig habe man auch die insgesamt schwächere Nachfrage nach Bio zu spüren bekommen. Der Absatz von Bio-Bier reduzierte sich 98.379 auf 85.524 Hektoliter. Bei alkoholfreien Bio-Getränken reduzierten sich die verkauften Mengen von 161.907 auf 153.857 Hektoliter.

Lammsbräu geht trotz des Absatzschwundes positiv in die Zukunft. „Als Bio-Pionier und 100-Prozent-Markenartikler sehen wir diese Gesamtsituation als Ansporn und Bestätigung zugleich“, so Ehrnsperger. Man bleibe konsequent auf dem eingeschlagenen Weg und fokussiere sich weiter auf die eigenen Stärken. „Unser seit Jahrzehnten erfolgreich vorangetriebenes ökologisches und auf Langfristigkeit ausgelegtes Wirtschaftsmodell hat uns und unsere Partner kombiniert mit erfolgreichen Weichenstellungen unter anderem im Hinblick auf die Kostenstruktur sowie Ressourceneffizienz sehr gut durch die letzten Monate getragen.“

Eine wesentliche Stellschraube auch im Hinblick auf den Ressourceneinsatz und die damit verbundenen Kosten ist für Neumarkter Lammsbräu das Engagement für den Klimaschutz, der auch im letzten Jahr unter dem Schlagwort „Klimastrategie 2.0“ weiter vorangetrieben wurde. Kernpunkt des Projekts ist die komplett wissenschaftsbasierte Optimierung der eigenen Klimastrategie, mit der dem Hersteller zufolge zwischen 2012 und 2020 bereits rund 24 Prozent der je Hektoliter anfallenden Klimagasemissionen eingespart werden konnten. Bis 2030 soll mit der Unterstützung der Universität Kassel eine weitere Reduktion der absoluten Klimagasemissionen um 42 Prozent im Vergleich zu 2020 erreicht werden, teilte Lammsbräu mit. (mis)

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