Die Öko-Brauerei Neumarkter Lammsbräu hat im vergangenen Jahr 31,7 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet und damit genauso viel wie im Jahr 2023. Als wichtigen Baustein für das Halten des im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit um rund zehn Prozent höherem Umsatzniveaus (2019: 28,9 Millionen Euro) nannte das Unternehmen aus der Oberpfalz seine alkoholfreien Getränkelinien. Neumarkter Lammsbräu zufolge stieg der Absatz von Getränken wie alkoholfreiem Bier und Bio-Limos von 153.858 Hektoliter im Jahr 2023 um 2,1 Prozent auf 157.134 Hektoliter in 2024.
Bei den alkoholhaltigen Getränken konnte die Brauerei ihren Absatz von 85.524 Hektolitern im Jahr 2023 nicht halten und verbuchte einen Absatz von 73.251 Hektolitern. Insgesamt sank der Bio-Getränke-Absatz des Bio-Pioniers 2024 im Vorjahresvergleich um 3,8 Prozent auf 230.384 Hektoliter.
Ausbau von Markenkommunikation und Sortiment
Um im Bio-Markenbereich der „Nach-Corona-Delle“ und dem Handelsmarkentrend etwas entgegenzusetzen, müssten „Bio-Hersteller die Kommunikation ausbauen“, erklärt Lammsbräu-Geschäftsfürer Johannes Ehrnsperger. So könne man Kunden den Mehrwert von Bio-Produkten besser greifbar machen und sich besser von konventionellen Anbietern abgrenzen.
Aus diesem Grund hat Neumarkter Lammsbräu zum Jahreswechsel seinen Markenauftritt im Handel erneuert. Zentral sind dabei neu gestaltete Etiketten und Kronkorken mit interaktiven Elementen wie QR-Codes sowie der übergreifende Hashtag „#anstoßen“.
„Das zurückliegende Jahr zeigt deutlich, dass es sich lohnt, an langfristigen Zielen festzuhalten“, so Johannes Ehrnsperger. „Als wir vor rund 30 Jahren anfingen alkoholfreies Bio-Bier zu brauen und ein deutschlandweit einzigartiges, sehr breites Sortiment an Alkoholfreien aufzubauen, wurden wir oft belächelt“, so Ehrnsperger.
„Heute machen die Alkoholfreien den größten Teil unseres Absatzes aus und wir sind als im Verhältnis kleine Familienbrauerei nicht nur Trendsetter, sondern auch in der absoluten Spitzengruppe der deutschen Hersteller für alkoholfreie Biere“, bilanziert der Lammsbräu-Geschäftsführer. In dem Segment werde das Unternehmen ihm zufolge auch im laufenden Jahr weiter ansetzen.
Lammsbräu zahlt Bauern 2025 erstmals Gemeinwohlprämie
Trotz der aktuell schwierigen politisch-ökonomischen Rahmenbedingungen sei es für den Bio-Getränkehersteller selbstverständlich, konsequent bei seiner eingeschlagenen Linie zu bleiben. Dazu gehöre auch die Zahlung einer Gemeinwohlprämie an die Partner-Landwirte in Höhe von einem Prozent des Umsatzes, deren Konzept Lammsbräu im vergangenen erstmals vorstellte. Die erste Prämie soll es zur Ernte 2025 geben.
„Im laufenden und im nächsten Jahr bringen wir außerdem unser Klimaschutzengagement mit Investitionen in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro weiter voran“, ergänzt Ehrnsperger. Diese Einzelmaßnahmen gehören laut des Geschäftsführers zum ökologischen Wirtschaftsmodells des Herstellers.
Zum einen trage es zu einer enkeltauglichen Welt bei, zum anderen habe es das Unternehmen und seine „Partner sehr gut durch die letzten Jahre getragen, auch weil wir es mit erfolgreichen Weichenstellungen unter anderem im Hinblick auf die Kostenstruktur sowie Ressourceneffizienz kombiniert haben“, so der Brauerei-Chef. (dan)
Kommentare
Registrieren oder anmelden, um zu kommentieren.