Der Bio-Anbauverband Naturland und der Verbund Ökohöfe (VbÖ) haben eine Kooperation für die Zertifizierung von Bio-Rohwaren vereinbart. Diese Partnerschaft wurde am Donnerstag auf der Messe Biofach in Nürnberg offiziell gemacht. Sie ist eine Antwort auf die wachsende Nachfrage nach Bio-Rohwaren in Naturland-Qualität.
Durch die Kooperation können Mitgliedsbetriebe des VbÖ, die dauerhaft in Naturland-zertifizierten Wertschöpfungsketten liefern wollen, eine Naturland-Zertifizierung erhalten. Interessierte Betriebe werden in Bezug auf einzelne Rohwaren ins System der Naturland-Qualitätssicherung mit einbezogen. Dabei sollen sie jedoch weiterhin Mitglieder des VbÖ bleiben, ohne eine Doppelmitgliedschaft einzugehen oder den Verband zu wechseln.
„Gemeinsam einen größeren Beitrag zum Erreichen des 30 Prozent Bio-Ziels zu leisten, ist das Ziel unserer Kooperation.“
Peter Warlich, Mitglied des Naturland-Präsidiums und Landesvorsitzender Sachsen-Anhalt, betont die Bedeutung der Vielfalt der Verbände für die Entwicklung des Öko-Landbaus in Deutschland. „Diese unterschiedlichen Identitäten zu wahren und zugleich unsere Kräfte zu bündeln, um gemeinsam einen größeren Beitrag zum Erreichen des 30 Prozent Bio-Ziels zu leisten, ist das Ziel unserer Kooperation“, so Warlich.
Thomas Handrick, Vorstand des VbÖ, sieht in der Naturland-Zertifizierung neue Absatzchancen für die VbÖ-Mitgliedsbetriebe. Gleichzeitig profitierte ihm zufolge Naturland von der regionalen Kompetenz des VbÖ, besonders im Nordosten und in der Mitte Deutschlands.
Auf der Biofach in Nürnberg stellte Naturland auch seine jüngsten Zahlen vor: Während die meisten anderen Bio-Anbauverbände wie etwa Biokreis, Bioland und Demeter Ende 2023 weniger Mitglieder zählten, stieg die Anzahl der Naturland-Betriebe. In der Fläche legte Naturland 9,5 Prozent zu.
(kam)
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