Mit den richtigen Einkaufsentscheidungen die Welt besser machen, das ist die inspirierende Idee des nachhaltigen Konsums. Im Detail kann es aber schon mal kompliziert werden, weil zum Beispiel Plastik nicht unbedingt zu Müll wird. Richtig recycelt kann daraus sogar eine neue Verpackung werden.
Wer alles richtig machen will, muss viel wissen. Aber wie viel Recherchearbeit wollen wir vor dem Kauf einer Packung Milch leisten? Es war schon immer eine Stärke des Fachhandels, dass er seinen Kunden diese Recherche ein Stück weit abgenommen hat, weil er seine Produkte, Marken und Hersteller kennt und sie ganzheitlich in den Blick nimmt. Es ist aber dann Aufgabe des Herstellers, dass er transparent ist.
Eine gute Abkürzung bieten hier Nachhaltigkeits-Siegel, weil sie auf einen Blick Orientierung geben. Das funktioniert allerdings nur, wenn das Siegel unabhängig und damit glaubwürdig ist, sonst geht die Rechnung „Vertrauen-ersetzt-Recherche“ nicht auf. Es gibt genug glaubwürdige Siegel mit anspruchsvollen Kriterien. Manch einer spricht schon von einem Siegelwald.
Zu viel des Guten also? Nein, ganz sicher nicht. Außerdem bietet das vom FiBL neu vorgestellte We-Care-Siegel eine gute Lösung für noch mehr Orientierung. Weil es Sozial- und Umweltkriterien zusammenfasst, wird die Sache für den Konsumenten übersichtlich. Das ist das Ergebnis einer sorgfältigen Prüfung und Bewertung durch die We-Care-Auditoren. Über 150 Kriterien umfasst das Audit, die komplette Lieferkette muss vom geprüften Unternehmen offengelegt werden. Erst wenn alles passt, wird das Siegel vergeben. Die Botschaft von We Care an den Konsumenten ist klar: Wer richtig einkaufen will, muss nicht alles wissen. Er muss nur wissen, wer alles weiß.
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