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Bio bei Lidl: Weniger Artikel im Dauersortiment, mehr Aktionsware

Lidl führt weniger Bio-Produkte und Bioland-Ware im Festsortiment. In seinem Nachhaltigkeitsbericht betont der Discounter aber die strategische Bedeutung von Bio. 

Lidl führte 2023 weniger Bio-Artikel im Dauersortiment als im Vorjahr. Das geht aus dem Nachhaltigkeitsbericht des Discounters hervor. Waren es 2022 noch 399 Artikel, sank die Zahl im Berichtsjahr um 2,5 Prozent auf 389. 2022 waren 116 Bioland-Produkte darunter, 2023 sind es 4,3 Prozent weniger, nämlich noch 111. „Dieser Rückgang liegt an einer Anpassung im Obst- und Gemüsesortiment“, teilt Lidl mit. 

Der Anteil im Aktionssortiment stieg dagegen um 9,5 Prozent von 189 Artikeln (davon 20 Bioland-Artikel) auf 207 (davon 23 Bioland-Artikel) an. Als neu gelistete Produkte nennt Lidl Muttersäfte, Vollkorngnocchi oder Reiswaffeln. 

„Der kontinuierliche Ausbau des Bio-Sortiments ist ein wesentlicher Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie.“

Aus dem Lidl-Nachhaltigkeitsbericht 2023

Das Bioland-Aktionssortiment sei um 15 Prozent erhöht worden, teilt der Discounter mit. Im Zuge der Partnerschaft seien außerdem bereits 100 Prozent Bio-Milch nach strengen Bioland-Richtlinien erzeugt worden. 

Lidl plant eigenen Angaben zufolge, das Bioland-Sortiment im bundesweiten und regionalen Angebot weiter auszubauen. „Unser Ziel ist es, bis 2025 mindestens zehn Prozent des Festsortiments als Bio- beziehungsweise Bioland-Lebensmittel anzubieten, um eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern“, heißt es im Bericht weiter. 

Mit einem Anteil von 9,3 Prozent habe man dieses Ziel im Berichtszeitraum bereits fast erreicht. Trotz der beiden schwierigeren Inflationsjahre für das Bio-Segment im Markt sei der „kontinuierliche Ausbau des Sortiments ein wesentlicher Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie“. Bis zum Jahr 2025 sollen es laut Lidl zehn Prozent sein.

Lidl will Landwirtschaft stärken

Ein Ziel habe Lidl frühzeitig erreicht und übertroffen: Insgesamt waren im Geschäftsjahr 2023 laut Nachhaltigkeitsbericht 42,7 Prozent des Frischfleischsortiments mit den Haltungsformstufen 3 und 4 gekennzeichnet. Ziel sei es, bis zum Jahr 2030 Frischfleisch und gekühlte Wurstwaren zu 100 Prozent aus den Haltungsformen 4 und 5 anzubieten (nach Verfügbarkeit; ausgenommen internationale Spezialitäten).

Außerdem kündigt Lidl an, im Jahresverlauf 500 Produkte aus der deutschen Landwirtschaft im Festsortiment zu listen, „um die deutsche Landwirtschaft zu stärken“. Für Saisonartikel im Bereich Obst und Gemüse wolle man – wann immer möglich – deutsche Ware anbieten und die deutsche Herkunft kennzeichnen. (juk)

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