203 Proben von frischem Obst und Gemüse analysierten die Labore. Bei 77 Prozent der Proben waren keine Pestizidrückstände nachweisbar, ansonsten lagen die festgestellten Rückstände meist im Spurenbereich (kleiner 0,01 mg/kg).
Lediglich in einer spanischen Zitrone, einer niederländischen Birne und einem deutschen Eichblattsalat fand die Behörde erhöhte Rückstände an Pestiziden und bewertete die Bio-Auslobung als irreführend. Gemittelt lag der Pestizidrückstandsgehalt aller untersuchten Bio-Obst – und Gemüseproben bei 0,002 bzw. 0,001 mg/kg.
Konventionelles Obst enthielt dagegen durchschnittlich 0,45 mg/kg und Gemüse 0,41 mg an Rückständen. Anders gesagt: Konventionelles Obst und enthielt 225 mal mehr und Gemüse 400 mal mehr Rückstände als Bio.
Bei verarbeiteten Bio-Produkten lag die Beanstandungsquote der Behörde mit 2,6 Prozent bei 155 Proben „so niedrig wie selten in den vergangenen Jahren“, heißt es im Bericht. Betroffen war ein Rooibos-Tee, ein Paprikapulver und zwei Proben deutscher Gerste. Diese enthielten einen längst nicht mehr zugelassenen Wachstumsregulator, der vermutlich das zur Bewässerung eingesetzten Grundwasser verunreinigt hatte.
Keine Gentechnik-Verunreinigungen in Bio-Honig
In fünf von 48 Proben von Produkten mit Bio-Soja fanden die Behörden gentechnische Verunreingungen, die jeweils unter 0,05 Prozent lagen. Bei den konventionelle Proben ließen sich in 23 Prozent aller Produkte Gentech-Spuren nachwesien. In Bio-Honig waren keine Pollen gentechnisch veränderter Pflanzen nachweisbar. Bie den konventionellen Proben fanden sich Gen-Soja-Spuren in einem von 24 Honigen.
Bio-Milch besteht Echtheitstest
Bio-Milchkühe bekommen mehr Grünfutter als ihre konventionellen Kolleginnen, was sich im Fettsäuremuster der Milch und in deren Kohlenstoff-Isotopen nachweisen lässt. 27 Bio-Milchproben hatte die Behörde mit diesen Parametern auf ihre Echtheit untersucht und bei einer Probe abweichende Werte festgestellt. Dazu heißt es im Bericht: „Nachfolgende Kontrollen vor Ort ergaben, dass die Milchkühe mit Bio-Mais gefüttert wurden, was zu abweichenden Werten führte. Dies ist natürlich nach den gesetzlichen Regelungen zulässig, aber in der Praxis untypisch, da Bio-Mais wenig verfügbar und teuer ist.“
Weniger Schimmel nachgewiesen
In Getreideflocken, vor allem Hafer, hatten die Behörden nach Schimmelpilzgiften gesucht. Fündig wurden sie in 22 Prozent der Bio-Proben und 72 Prozent der konventionellen Proben. In allen Fällen handelte es sich um geringfügige Belasungen unter den Grenzwerten.
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