Im Jahr 2020 haben deutsche Bauern 3,8 Millionen Tonnen Freilandgemüse – Kartoffeln nicht mitgezählt – geerntet. Das berichtet das Statistische Bundesamt in seiner Publikation zur jährlichen Gemüseerhebung.
Von der Gesamtmenge stammten 379.600 Tonnen, also zehn Prozent, von 1.253 Bio-Betrieben. Sie machen rund ein Fünftel aller 6.100 Gemüsebauern aus, und bewirtschafteten zusammen aber nur 16.100 Hektar, das waren 13 Prozent der gesamten Freiland-Anbaufläche. Der durchschnittliche Bio-Gemüseanbauer ist also deutlich kleiner als sein konventionelles Pendant. Die meisten Bio-Flächen lagen mit jeweils über 2.000 Hektar in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen.
Die Top Drei: Möhre, Bete, Zwiebel
Bei den Gemüsearten entfiel gut die Hälfte der Ernte auf Wurzel- und Knollengemüse, allen voran Möhren, die allein ein Drittel der Bio-Ernte ausmachten, gefolgt von Rote Bete und Zwiebeln. Andere mengenmäßig wichtige Gemüse waren Weißkohl, Kürbisse und Zucchini. Spargel und Erbsen ergaben zwar keine so großen Mengen, belegten aber mit 1450 und 1550 Hektar große Flächen.
Aus den Statistiken lässt sich für die einzelnen Gemüse auch der Bio-Anteil an der gernteten Menge ermitteln. Er lag bei Einlegegurken und Eissalat bei 1,2 und 1,5 Prozent und bei Spinat bei 8,5 Prozent. Zu den Spitzenreitern gehörten Kürbis und Rote Bete mit 27 Prozent und 38 Prozent Bio-Anteil.
Jedes vierte Gewächshaus ist bio
Die Statistik listet auch auf, was auf den 300 Hektar Bio-Gewächshäusern geerntet wurde: Von den 24.000 Tonnen waren 60 Prozent Tomaten, gefolgt von Salatgurken und Paprika. Alle Salate zusammen brachten nur 1.500 Tonnen auf die Waage. Interessant ist hier der Vergleich zu den konventionellen Betrieben, die 1.260 Hektar unter Folientunnel oder Glas bewirtschaften und davon 195.000 Tonnen Gemüse ernteten.
Fast ein Viertel aller Gewächshausflächen sind bio, doch bei der Erntemenge liegt der Anteil nur bei zwölf Prozent. Das zeigt, wie intensiv konventionelle Gewächshäuser bewirtschaftet werden. Auf dem Acker ist der Unterschied mit 10 Prozent Erntemenge auf 13 Prozent der Fläche bei weitem nicht so groß.
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