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Cyberattacke

Hacker veröffentlichen Kontaktdaten von Tegut-Kunden

Für den Lebensmittelhändler aus Fulda ist der Cyber-Albtraum noch nicht vorbei. Nun setzen die Hacker mit veröffentlichten Kunden-Daten unter Druck.

Auch Wochen danach kämpft Tegut noch mit den Folgen eines Hackerangriffs. Unter anderem kam es zu Warenengpässen und Regallücken in den Filialen. Wie der Lebensmittelhändler am Freitag bekannt gab, haben die Cyber-Kriminellen nun offenbar Marktforschungsdateien ins Darknet gestellt. Dort waren in der vergangenen Woche bereits unternehmensbezogene Daten und Firmeninterna von Tegut aufgetaucht.

Thomas Gutberlet, Geschäftsführer von Tegut, teilt mit: „Uns ist klar, dass die Täter jetzt den öffentlichen Druck auf Tegut erhöhen und Verunsicherung bei Kunden, Mitarbeitenden und Lieferanten provozieren wollen, um ihre Forderungen durchzusetzen.“ Doch das Unternehmen lasse sich auf keine Verhandlungen mit den Kriminellen ein, so der Tegut-Chef.

Bei den Daten, die laut Unternehmensdaten jetzt im Darknet einsehbar sind, handele es sich um Auskünfte, die Kunden in Befragungen und Marktforschungsstudien zu ihrem Einkaufsverhalten gegeben hatten. Darunter vor allem Besitzer der „GuteKarte“, dem Bonussystem von Tegut. „Alle betroffenen Kunden werden persönlich informiert und von der Tegut-Kundenbetreuung bei auftretenden Fragen betreut“, teilt der Händler mit. Der Fall sei gemäß Artikel 33 der Datenschutzgrundverordnung den Behörden gemeldet worden.

„Mein-Tegut“-Kundenzugänge funktionieren wieder

Die zeitweise gesperrten Login-Zugänge seiner Kunden für den „Mein-Tegut-Bereich“ auf tegut.de hat das Unternehmen inzwischen wieder freigegeben. Nach Abschluss der notwendigen Sicherheitsprüfungen wurden hinterlegte Passwörter zurückgesetzt und Kunden zur Neuvergabe von Passwörtern aufgefordert, teilt Tegut mit. Mit Bekanntwerden des Cyberangriffs auf das IT-Netzwerk von Tegut Ende April waren die Zugänge vorsorglich gesperrt worden. (kam)

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