Der Bio-Hersteller Followfood hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr deutlich steigern können. Im Vergleich zum Vorjahr setzte das Unternehmen aus Friedrichshafen mit seinen Produkten 19 Prozent mehr um und steigerte den Umsatz auf rund 70 Millionen Euro. Das teilte Followfood am Donnerstag mit.
Mitte 2024 hatte das Unternehmen mit einem Gesamtumsatz inklusive Beteiligungen von 75 Millionen bis 80 Millionen Euro gerechnet. Bei den jetzt veröffentlichten 70 Millionen Euro handele es sich um das Umsatzergebnis ohne Beteiligungen, teilte Followfood mit.
„Neben der Stärkung der Kernsegmente konnte Followfood sich besonders im Megatrend ,plantbased Convenience‘ erfolgreich platzieren“, teilte der Hersteller mit. Im Bereich pflanzenbasierte Bio-Lebensmittel kletterte der Umsatz laut Followfood um 52 Prozent und damit „überdurchschnittlich in einer Zukunftskategorie“.
Followfood setzt auf eine „Plant-based-Strategie“, die über das Angebot an reinen Fleischersatzprodukten hinausgeht. Hierfür hat das Unternehmen einen Beirat ins Leben gerufen, der Followfood strategisch unterstützen soll. Ein Mitglied ist Godo Röben, ehemaliger Geschäftsführer der Rügenwalder Mühle.
Überdurchschnittliches Wachstum im Bio-Fachhandel und im klassischen Lebensmitteleinzelhandel
Auch im Segment Seafood wuchs der Hersteller mit 12 Prozent deutlich. Damit konnte Followfood eigenen Angaben zufolge seine Position als Marktführer für nachhaltige Fischprodukte weiter ausbauen.
„Wir wachsen über Markt, weil wir uns als starke Marke klar positionieren und kontinuierlich investieren – in Produktinnovationen, Marketing, Transparenz, Nachhaltigkeit und Qualität", begründet Julius Palm, Marketingleiter bei Followfood, die positive Entwicklung.
Überdurchschnittliches Wachstum registrierte Followfood sowohl im Bio-Fachhandel als auch im klassischen Lebensmitteleinzelhandel. Bei Tiefkühl-Fisch habe man den Marktanteil im Bio-Fachhandel um 2,1 Prozentpunkte auf 57,5 Prozent ausbauen können – Followfood zufolge sei das der höchste Wert seit der Firmengründung im Jahr 2007. Der Gesamtmarkt ohne Followfood-Produkte sei 2024 leicht rückläufig gewesen, teilte der Hersteller mit. Bei Thunfisch in Konserven konnte Followfood den Umsatz 18 Prozent steigern und komme im Bio-Fachhandel nun auf einen Marktanteil von gut 25 Prozent.
„Dass wir in einem stagnierenden Markt unseren Umsatz deutlich steigern konnten, spricht für die Strahlkraft unserer Marke und unser innovatives Sortiment.”
Etwas schwächer war das Wachstum im klassischen Lebensmitteleinzelhandel und Drogeriemärkten: Dort kletterte der Umsatz mit Thunfisch-Konserven um rund zehn Prozent. Laut Followfood bedeute das einen Marktanteil von 12,2 Prozent. Im Bereich Tiefkühl-Fisch konnte Followfood seinen Umsatz auch im klassischen Lebensmitteleinzelhandel überdurchschnittlich steigern. Während der Umsatz dort insgesamt um 2,8 Prozent zurückging, habe man „mit einem minimalen Minus von 0,9 Prozent das Vorjahresniveau in etwa halten“ können, teilte das Unternehmen mit.
Das Wachstum zeige, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher „die Kombination aus konsequenter Nachhaltigkeit und Lifestyle mehr denn je nachfragen”, so Julius Palm. „Dass wir in einem stagnierenden Markt unseren Umsatz deutlich steigern konnten, spricht für die Strahlkraft unserer Marke und unser innovatives Sortiment.”
Followfood will auch das aktuelle Jahr mit einem zweistelligen Umsatzwachstum beenden. Neben neuen Produkten liege der Fokus darauf, die Marktposition im Handel weiter auszubauen und noch mehr Menschen für nachhaltige Lifestyle-Lebensmittel zu begeistern. Helfen soll hier auch eine ab dem Frühling kommende Produkt-Kooperation mit dem Comedy- und Youtube-Star Teddy Teclebrhan. Darüber hinaus plant Followfood, die Marke ab Ende 2025 zu internationalisieren.
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