Die Teilnehmer am Betriebsvergleich von ContRate_B© realisieren nach einem schwachen 2017 und einem Plus von fünf Prozent in 2018 im vergangenen Jahr einen deutlichen Umsatzzuwachs. In Verbindung mit moderat steigenden Kosten und stabilen Roherträgen führt das dazu, dass die Betriebsergebnisse um die Hälfte zulegen.
Der Anstieg der Umsatzentwicklung wird bestätigt durch das Umsatzbarometer BioHandel, das für 2019 ein Umsatzwachstum von knapp sieben Prozent ermittelte. Dieses Umsatzwachstum speist sich zum geringeren Teil aus höheren Kundenbons, zum größeren Teil aus einem Mehr an Kunden und Kaufvorgängen. Damit ist der Naturkost-Einzelhandel auf einem guten Weg, die zwischenzeitlich an den LEH abgegebene Wachstums-Führerschaft wieder zu übernehmen.
Nachdem die durchschnittlich realisierte Netto-Handelsspanne der Teilnehmer am Betriebsvergleich in den vergangenen Jahren immer leicht über 34 Prozent gelegen hatte, stieg sie 2018 auf 35,1 Prozent. Ursache hierfür waren Kalkulations- und Ertragsverbesserungen bei grüner Frische und Thekenware. Das bestätigt sich in 2019; diesmal wird eine Handelsspanne von knapp 35 Prozent erreicht.
Personalkosten sind gesunken
Die am Vergleich teilnehmenden Bioläden und Biomärkte agieren am Markt als inhabergeführte Fachgeschäfte. Das hat zur Folge, dass die Ausgaben für Personal den mit Abstand größten Kostenblock darstellen: Innerhalb der vergangenen fünf Jahre waren diese Kosten kontinuierlich gestiegen – ihr Umsatz-Anteil hatte sich von 16 Prozent 2014 auf 18,6 Prozent 2018 erhöht.
Dabei ist zu beobachten, dass die Wochenstundenzahl festangestellter Mitarbeiter mit sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung kontinuierlich erhöht wurde, während parallel dazu die Beschäftigung von Aushilfen immer weiter reduziert wurde. 2019 führt dies dazu, dass erstmalig wieder die Personalkosten in ihrem Umsatzanteil sinken (von 18,6 auf 17,1 Prozent). Die positiven Auswirkungen dieser Personal-Maßnahmen auf die Qualität von Service, Beratung und Kundenbindung sind spätestens in der Pandemie-Zeit unübersehbar.
Bei den jährlichen (Netto-) Umsatzleistungen pro (rechnerische) Vollzeitkraft werden 2019 die bisherigen Entwicklungen bestätigt: Die Mitarbeiter der kleineren Läden (bis 200 m² Verkaufsfläche) erzielen mit rund 130.000 Euro die schwächsten durchschnittlichen Personalleistungen, die Beschäftigten in den Betrieben zwischen 200 und 400 Quadratmeter erwirtschaften etwa 160.000 Euro, und in den großflächigen Geschäften über 400 Quadratmeter wird eine Personalleistung von ca. 170.000 Euro erreicht.
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