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Erster kassenloser Biomarkt „Hoody“ eröffnet in Hamburg

Das Start-up von Ex-Real-Chef Patrick Müller-Sarmiento beschäftigt in seinen „Hoody“-Märkten Community-Manager statt Kassierer. Die Kombination aus Konzept und Technologie könnte die deutsche Bio-Antwort auf Amazon Go sein.

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Unter dem Namen „Hoody-Markt“ eröffnet im Hamburger Stadtteil Eppendorf an diesem Donnerstag ein neuer kassenloser Laden, der fast komplett auf Bio-Ware setzt. Hinter dem Projekt steckt das auf Einzelhandelstechnologie spezialisierte Start-up Autonomo, das Ex-Real-Chef Patrick Müller-Sarmiento mitgegründet hat.

Mit einem kleinen Team hat Autonomo eine Technologie entwickelt, die Einzelhandelsgeschäfte ohne Personal und Kassen auskommen lässt. Das Konzept erinnert an das von Amazon Go: Um den Laden zu betreten, laden Kundinnen und Kunden eine App herunter, die sie am Eingang scannen. Drinnen warten rund 500 Artikel, unter anderem von Bauckhof, Little Lunch oder Lycka.

Großhändler Grell beliefert „Hoody“

„Wir arbeiten direkt mit kleinen regionalen Marken zusammen, weil es uns wichtig ist, dass die Produkte nicht nur biologisch, sondern auch regional und nachhaltig sind“, teilt das Unternehmen auf Nachfrage von BioHandel mit. Zudem kooperiere Autonomo bei der Bestückung von „Hoody“ mit dem Bio-Großhändler Grell.

Sobald die Kundinnen und Kunden alles zusammen haben, können sie den Laden einfach verlassen. Eine Quittung wird automatisiert verschickt. Möglich ist das durch den Einsatz von Kameras und Computer Vision: Die Technologie ordnet Produkte anonym Personen zu, wenn in dem rund 70-Quadratmeter-Laden etwas eingepackt oder zurückgelegt wird.

Datengetriebene Sortimentsgestaltung

Zwar sind auch das Sortiment und die Preisgestaltung datengetrieben, ganz ohne Personal gibt es „Hoody“ aber nicht: Sogenannte Community Manager sollen Kunden bei Fragen zum Sortiment und zur Technik „beratend zur Seite stehen“, teilt das Start-up mit. Zudem achte das Personal darauf, dass die angebotenen Produkte wirklich „auf die Nachbarschaft zugeschnitten“ sind.

Ziel ist es, das Konzept an andere Händler zu verkaufen und damit europaweit zu expandieren. In den kommenden Monaten sollen weitere Läden in Deutschland öffnen. 2023 soll der Schritt ins Ausland folgen. Mehrere Handelspartner hätten laut Angaben von Autonomo bereits Vereinbarungen unterzeichnet, um die Technologie zu integrieren. (kam)

Kommentare

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Olga Entfellner

Ich bin entsetzt. So rationalisieren wir uns Stück für Stück langsam selber weg.
Wo bleibt der Mensch?
- Es lebe die Zukunft!!!!!! :-(

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