Die Bundesregierung hat den aktuellen Ernährungsbericht des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft verabschiedet.
Der Report, der alle vier Jahre erscheint, zieht eine Bilanz der Ernährungspolitik. Und er dokumentiert die Grundlagen, Ziele und Maßnahmen der Politik der Bundesregierung im Bereich der Ernährung und des gesundheitlichen Verbraucherschutzes für den Zeitraum von Juni 2020 bis Mai 2024.
Maßnahmen für Bio-Verpflegung und nachhaltigen Konsum
Unter dem Titel „Gesunde, nachhaltige und sichere Ernährung – Bericht der Bundesregierung zur Ernährungspolitik, Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit“, dokumentiert der Bericht aus dem Ministerium von Cem Özdemir auch, welche Rahmenbedingungen für Bio-Ernährung geschaffen und welche Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit und Tierwohl umgesetzt wurden:
- Mit dem 2023 beschlossenen Biokennzeichen für die Außer-Haus-Verpflegung in Bronze, Silber und Gold und der damit einhergehenden Biozertifizierung haben Küchen nun die Möglichkeit, den Anteil der Biozutaten für die Verbraucherinnen und Verbraucher einfach nachvollziehbar auszuweisen.
- Der Abschnitt „Nachhaltig produzieren und konsumieren“ beschreibt die Bedeutung einer stärker pflanzenbetonten Ernährung mit nachhaltig und ökologisch erzeugten, saisonalen Lebensmitteln in regionalen Kreisläufen sowie einer deutlichen Reduzierung von Lebensmittelverschwendung.
- Um dem Wunsch vieler Verbraucherinnen und Verbraucher nach mehr Informationen über die Haltung der Tiere, von denen die Lebensmittel stammen, nachzukommen, wurde die verbindliche Tierhaltungskennzeichnung geschaffen. Ab August 2025 informiert die Kennzeichnung bei frischem Schweinefleisch, in welcher von fünf Haltungsformen das Tier gelebt hat.
„Mein Ziel ist es, dass jede und jeder sich in unserem Land gut und gesund ernähren kann, wenn sie oder er das will.“
Dazu erklärt Bundesminister Özdemir: „Essen verbindet und schafft
Gemeinschaft. Und wie wir uns ernähren, sagt auch viel über den Zustand
einer Gesellschaft aus und welchen Wert sie dabei jedem einzelnen
beimisst. Mein Ziel ist es, dass jede und jeder sich in unserem Land gut
und gesund ernähren kann, wenn sie oder er das will. Dafür braucht es
gute Angebote.“
Der Ernährungspolitische Bericht gebe einen Überblick, was für dieses Ziel in den letzten vier Jahren in Deutschland getan wurde. „Die Bundesregierung hat mit der Ernährungsstrategie – der ersten in Deutschland überhaupt – umfangreiche Maßnahmen gebündelt, damit alle Bürgerinnen und Bürger einen besseren Zugang zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung erhalten“, betont Özdemir.
Tägliche Verpflegung von 16 Millionen Menschen soll verbessert werden
Einen Ausblick gibt die vom Bundeskabinett beschlossene Ernährungsstrategie „Gutes Essen für Deutschland“. Mit ihr bündelt die Bundesregierung ressortübergreifend kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen mit einem Zielhorizont bis 2050. Übergeordneter Anspruch ist es, Zugang und Angebot für gutes, gesundes und nachhaltiges Essen für alle Menschen leichter zu machen.
Die Bundesregierung will die bestehenden Hindernisse für eine gute Ernährung dort abbauen, wo die Menschen im Alltag essen oder Essen kaufen. Wesentlich ist dafür unter anderem eine Verbesserung der Angebote der Gemeinschaftsverpflegung, die täglich rund 16 Millionen Menschen in Deutschland versorgt.
Der in sieben Kapitel gegliederte Ernährungspolitische Bericht nennt darüber hinaus weitere Ziele. So sollen das Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Bevölkerung verbessert und informierte Entscheidungen erleichtert werden, etwa durch klare und verständliche Kennzeichnung von Lebensmitteln.
Wesentliches Anliegen ist darüber hinaus die Sicherheit der Lebensmittel sowie der Futtermittel. „Das hohe Niveau des Verbraucherschutzes aufrecht zu erhalten und zu verbessern ist Maßstab der Arbeit – sei es im Bereich der Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln oder der Erweiterung internationaler Lebensmittelstandards“, teilte das BMEL mit. (juk)
Der Ernährungspolitische Bericht zum Download.
Kommentare
Registrieren oder anmelden, um zu kommentieren.