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Edeka will mehr Marken aus dem Bio-Fachhandel anbieten

Die Handelsgruppe arbeitet am Ausbau ihres Bio-Sortiments. Auch das Angebot an Fachhandelsmarken soll wachsen.

Bei Edeka könnte es bald mehr Produkte von Marken aus dem Bio-Fachhandel geben. Die Rede sei von bis zu 1.000 Edeka-Märkten, die für den Aufbau größerer Bio-Sortimente mit Fachhandelsmarken in Frage kommen, berichtet die Lebensmittelzeitung (LZ) und beruft sich dabei auf interne Kreise.

Edeka bestätigte auf Nachfrage von BioHandel lediglich: „Richtig ist, dass wir den Bio-Sortimentsanteil im Edeka-Einzelhandel kontinuierlich ausbauen. Dies gilt auch für Bio-Fachhandelsmarken.“ Konkretere Angaben wollte die Handelsgruppe aus Wettbewerbsgründen nicht machen.

Je nach Marktgröße soll dafür auch eine Depot-Lösung im Raum stehen, schreibt die LZ. Edeka selbst wollte sich dazu nicht äußern. Auch die Frage nach der Zukunft von Edekas Fachhandelskonzept „Naturkind“ ließ die Pressestelle unkommentiert.

Zum Launch im Oktober 2019 hieß es, man plane keine Expansion mit der „Brechstange“. Wenn die Märkte gut laufen, werde es weitere geben, erfuhr BioHandel damals von Claas Meineke, verantwortlich für das Vorstandsressort Marketing/Vertrieb der Edeka AG.

Dass auf die Eröffnungen in Hamburg und Dinkelsbühl bislang keine weiteren Naturkind-Märkte folgten, könnte darauf hinweisen, dass das Konzept nicht aufging wie erhofft. Herstellerkreisen zufolge schließe man nicht aus, dass „die Naturkind-Märkte ein Vorlaufkonzept sind, um die Marke ins Edeka-Gesamtkonzept einsickern“ zu lassen, schreibt die LZ.

Wo Bio-Produkte und insbesondere Fachhandelsmarken bei Edeka künftig stehen werden, lässt der Händler offiziell noch offen. Dass neue Marken aus dem Fachhandel in die Märkte kommen werden, scheint jedoch gewiss.

Klar ist auch: Mit Herstellern und Lieferanten aus dem Bio-Fachhandel ist Edeka bereits gut vernetzt. Marken wie Bauckhof und Alnatura sind seit Jahren bei Edeka vertreten. Und über Naturkind bestehen Kontakte zu Großhändlern und Herstellern mit Produkten, die der Händler noch nicht im eigenen Sortiment führt.

Zahlen der Marktforschungsgesellschaft Nielsen zufolge konnten LEH und Drogeriemärkte ihren Bio-Umsatz im zweiten Quartal 2021 um zwölf Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum steigern. Der Naturkostfachhandel wuchs im selben Zeitraum deutlich weniger stark.

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