Bio-Filialist Ebl betreibt seit September einen Markt in der Gemeinde Buckenhof im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt. Das Geschäft zählt 22 Mitarbeiter, ist inklusive Café knapp 700 Quadratmeter groß und hat rund 6.000 Artikel im Sortiment.
„Bioladen Agnes“ in der Nachbarschaft
Etwa 500 Meter von der Ebl-Filiale entfernt befindet sich seit 2014 der Bioladen von Heidrun Agnes Hartmann. Hier verkauft sie auf 160 Quadratmetern an die 3.500 Artikel, und hat eine offensichtlich loyale Kundschaft aufgebaut.
„Noch verzeichnen wir keine Umsatzeinbußen“, sagte sie im Gespräch mit BioHandel kurz nach der Ebl-Eröffnung. Aber die Sorge sei da, nicht nur bei der Inhaberin: „Ein Kunde hat sich nach der Eröffnung selbst mit einem Schreiben an Ebl gewendet“, berichtet Hartmann.
Ebl äußerte sich, wie auch auf Nachfrage von BioHandel, überzeugt davon, „dass beide Geschäfte nebeneinander bestehen können“. Neue Standorte prüfe Ebl sorgfältig. Vom „Bioladen Agnes“ habe man vor der Neueröffnung gewusst, sehe sich aber vor allem als Alternative zum konventionellen LEH, der immer mehr Bio anbietet, und spreche ein breiteres Publikum an, teilt der Filialist mit.
Hoffnung liegt auf Stammkundschaft
Nach gut zwei Monaten mit Ebl in der Nachbarschaft schätzt Hartmann den Umsatzverlust auf „maximal zehn Prozent“. Sie hofft, dass Ebl Recht behält, ihre Stammkunden weiterhin treu bleiben und somit beide Geschäfte eine Zukunft haben.
Ebl betreibt aktuell 30 Bio-Fachmärkte. Die nächste Neueröffnung ist laut Unternehmensangaben 2021 in Coburg geplant.
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