Die Dennree Gruppe hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem konsolidierten Nettoumsatz von 1,38 Milliarden Euro abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der führende Bio-Fachhändler im deutschsprachigen Raum entgegen dem verhaltenen Branchentrend eine Umsatzsteigerung von 5,8 Prozent erzielen. Die Umsätze im klassischen Bio-Facheinzelhandel stiegen im gleichen Zeitraum um 0,2 Prozent.
Wie Dennree am Montag mitteilte, investierte das Unternehmen, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, 2023 rund 19 Millionen Euro in die Modernisierung bestehender Märkte und die Eröffnung neuer Standorte. Ende des Vorjahres zählte das Marktnetz demnach über 390 Denns BioMärkte.
Zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit investiert Dennree zudem mittelfristig insgesamt rund 30 Millionen Euro in die Digitalisierung, teilte das Unternehmen mit. 2023 wurden von diesem Gesamtbudget zwei Millionen Euro unter anderem für die Integration weiterer Unternehmensbereiche in SAP verwendet.
Kontinuierliche Investitionen in die digitale Agenda
Für Mareike Nossol, die seit Januar gemeinsam mit ihrem Bruder Joseph Nossol an der Seite des Vaters und Firmengründers Thomas Greim die Geschäfte bei Dennree führt, ist das ein klares Zeichen für die Zukunft des Naturkostfachhandels: „Durch kontinuierliche Investitionen in unsere BioMärkte und in die digitale Agenda können wir unseren Kund*innen auch zukünftig ein attraktives Einkaufserlebnis sowie einen erstklassigen Service anbieten.“
Auch bei den selbstständigen Händlerinnen und Händlern im BioMarkt Verbund wird die Digitalisierung vorangetrieben. Unter anderem soll dort ein digitales Treueprogramm eingeführt werden. 2023 eröffnete der Händlerverbund 22 neue Märkte. Angaben zu Schließungen machte Dennree keine. Der BioMarkt Verbund zählt dem Unternehmen zufolge über 530 Märkte.
Auf die Preissteigerungen bei Lebensmitteln im vergangenen Jahr reagierte Dennree mit einem Fokus auf Preiseinstiegsprodukte. „Wir haben gezeigt, dass wir weiterhin an der Seite unserer Kund*innen sind und auf den bewussten Einkauf für eine bessere Welt nicht wegen eines knapperen Budgets verzichtet werden muss“, so Joseph Nossol. Eigenen Angaben zufolge fiel die Teuerungsrate bei Dennree und im BioMarkt Verbund durchschnittlich circa sechs Prozent geringer aus als im konventionellen Lebensmittelhandel.
Rekordinvestitionen in Personal
Wie das Unternehmen außerdem mitteilte, investierte es im vergangenen Jahr 18 Millionen Euro in Lohn- und Gehaltssteigerungen und damit so viel wie noch nie. Den Stundenlohn für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte habe man 2023 bundesweit um 1,50 Euro auf mindestens 14 Euro brutto angehoben, teilte der Bio-Pionier mit.
„Unsere Mitarbeitenden sind das Rückgrat des Unternehmens. Deswegen stand 2023 ganz im Zeichen unserer starken Arbeitsgemeinschaft“, sagt Thomas Greim. 2023 gehörten zur Arbeitsgemeinschaft der Dennree Gruppe 7.760 Mitarbeitende, davon 5.700 bei Denns BioMarkt und 140 auf dem Hofgut Eichigt, das Anfang des Jahres die Agrargenossenschaft Großzöbern übernommen hat.
Mit einer „Resolution zu nachhaltiger Innovation im Ökolandbau” bekräftigten Dennree und der BioMarkt Verbund im vergangenen Jahr ihre klare Haltung für einen gentechnikfreien Anbau und zur Förderung ökologischer Pflanzenzüchtung. Letztere wurde durch die Spende von 50.000 Euro an den Saatgutfonds der Zukunftsstiftung Landwirtschaft intensiviert. So wurde nach 21 Jahren Unterstützung ein Spendenvolumen von insgesamt über eine Million Euro erreicht.
Mit der Spendenkampagne „Aufrunden? Ja, bitte!“ setzten sich die Märkte zudem für landwirtschaftliche Betriebe und Lieferanten ein, die von den Folgen des Erdbebens in der Türkei und in Syrien im Februar 2023 betroffen waren. Kundinnen und Kunden spendeten in den Bio-Märkten durch das Aufrunden ihres Einkaufsbetrags 40.000 Euro für Betroffene. Insgesamt konnten so bisher in vier „Aufrunden? Ja, bitte!“-Aktionen rund 400.000 Euro für verschiedene Zwecke gesammelt werden, teilte Dennree mit. (mis)
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