Biohandel

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Bio-Zahlen aus der EU

Das meiste Bio kommt aus Ecuador

Die Importe von Bio-Lebensmitteln in die EU gingen 2022 um fünf Prozent zurück. Besonders betroffen waren Früchte und Gemüse.

Im Jahr 2022 wurden insgesamt 2,73 Millionen Tonnen Bio-Lebensmittel in die EU geliefert. Das waren 5,1 Prozent weniger im Vorjahr. „Vermutlich eine Folge des Nachfragerückgangs aufgrund der stark gestiegenen Lebensmittelpreise“, schreibt die Kommission dazu. Ihre Statistik erfasst die Tonnagen nach Herkunftsländern und verschiedenen Warengruppen. Eine zusätzliche Datei schlüsselt auf, welche Produkte in welches EU-Land geliefert wurden. So gehen über die Hälfte der Importe in die Niederlande und nach Deutschland und werden dort weiterverarbeitet. Aus der Vielzahl an Daten hat biohandel.de einige interessante und überraschende ausgewählt.

Volumen der Bio-Lebensmittelimporte in die EU nach Herkunftsland.

Der Top-Import: Bananen

Fast ein Drittel der Importmenge entfällt auf die Kategorie tropische Früchte, Nüsse und Gewürze. Das meiste davon sind 705.000 Tonnen Bananen. Das führt dazu, dass in der Liste der insgesamt 125 Lieferländer Ecuador, die Dominikanische Republik und Peru auf den Plätzen eins, zwei und vier liegen. Von keinem anderen Bio-Lebensmittel werden derartige Mengen importiert. Alles Getreide zusammen kam nur auf 243.000 Tonnen, an Kaffee waren es 136.000 Tonnen und an Kakaobohnen 73.000 Tonnen.

Immer mehr Tierfutter aus Togo

Mengenmäßig auf Platz zwei der Importe liegt das Futter für die Bio-Tiere der EU. Ölkuchen (Pressrückstände aus der Gewinnung von Speiseöl) und Sojabohnen kommen zusammen auf 415.000 Tonnen. Wichtigster Sojabohnenlieferant der EU ist mit einem Anteil von 62 Prozent der westafrikanische Staat Togo. Er verdoppelte seine Sojaausfuhren von 63.000 Tonnen in 2021 auf 120.000 Tonnen in 2022. Gut die Hälfte der Bohnen ging nach Frankreich, doch auch deutsche Verarbeiter orderten 17.505 Tonnen Soja aus Togo. Trotz des russischen Angriffskrieges konnte die Ukraine ihre Sojaausfuhren in die EU um 78 Prozent steigern und lag mit 31.000 Tonnen auf Platz zwei vor Benin, einem weiteren westafrikanischen Land. Bei den Ölkuchen hat China den coronabedingten Rückgang von 2021 aufgeholt und lag 2022 mit 120.000 Tonnen weit vor Indien, das deutlich zurückfiel.

Rückgang bei Obst und Gemüse

Die Importe an Obst und Gemüse (frisch, getrocknet oder gefroren) brachen mit 16,6 und 20,7 Prozent massiv ein. Das traf auch die Türkei, die in beiden Kategorien der wichtigste Importeur in die EU ist. Bei den Früchten folgten die Ukraine, Argentinien und Neuseeland, während beim Gemüse Ägypten (vor allem Kartoffeln), Israel und China (viel Linsen und Bohnen) die Plätze zwei bis vier belegten.

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