Nach über 30 Jahren hat das „Greenpeace Magazin“ seinen Betrieb eingestellt. Das Heft erreichte zuletzt rund 50.000 Abonnentinnen und Abonnenten. Ein Teil des bisherigen Redaktionsteams plant, mit einer neuen Publikation weiterzumachen, die wirtschaftlich, organisatorisch und personell von Greenpeace unabhängig ist.
Crowdfunding soll den Start von „atmo“ ermöglichen
Das neue Magazin „atmo“ soll sechs Mal jährlich erscheinen, sowohl digital als auch in gedruckter Form. Wie das „Greenpeace Magazin“ soll auch das Nachfolger-Medium werbefrei sein. Der Start des Projekts ist an ein Abo-Crowdfunding-Modell gekoppelt: „Nur wenn bis Ende des Jahres mindestens 17.000 Menschen vorab ein Abonnement abschließen, kann ‚atmo‘ starten“, sagt Mitgründerin und Co-Geschäftsführerin Frauke Ladleif mit. Bisher wurden über 13.000 Abos erreicht. Die Aktion läuft noch bis 15. Dezember.
Umwelt, Klima und Natur als Schwerpunkte
Die Redaktion von „atmo“ sieht Umwelt, Klima und Natur als die zentralen Themen unserer Zeit, die in alle Bereiche hineinwirken – in Politik, Wirtschaft und Alltag, ebenso wie in das Streben nach Frieden und Gerechtigkeit. „Wir blicken hinter die Fassaden des täglichen Nachrichtengeschäfts. Wir graben tiefer“, erklärt die Redaktion in einer Pressemitteilung. Dabei stehe die Haltung „Lebensgrundlagen first!“ im Fokus. Geplant sind laut Redaktion große Reportagen, Interviews sowie verständlich aufbereitete Dossiers und Infografiken zu kontroversen Umweltthemen.
„Unabhängiger Umweltjournalismus ist wichtiger denn je.“
„In Zeiten, in denen die Klimakrise eskaliert, Arten im Rekordtempo aussterben und bereits erreichte Umweltfortschritte angesichts von Populismus und Fake News zurückgedreht werden, ist unabhängiger Umweltjournalismus wichtiger denn je“, sagt Mitgründerin Frauke Ladleif. Ziel des Magazins sei es, Missstände aufzudecken und Greenwashing zu entlarven. Im Mittelpunkt stehe jedoch, Lösungen und inspirierende Persönlichkeiten vorzustellen, um „Lust auf Zukunft“ zu machen.
Bereits vor dem offiziellen Start veröffentlicht „atmo“ Inhalte online. Über einen Newsletter erhalten Interessenten erste Beiträge in „loser Folge“ ins E-Mail-Postfach, wie es auf der Webseite von „atmo“ heißt. (kam)
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