Mit durchschnittlich 356 Kunden pro Tag wurde der Naturkostfachhandel im 1. Halbjahr 2019 von sieben Käufern mehr besucht als im Vorjahr. Der durchschnittliche Bon stieg auf 17,94 Euro.
Die Auswertung der Bons des 1. Halbjahres 2019 liefern erfreuliche Ergebnisse. Ein besonders positives Signal: Laut Erhebungen des Handelspanels[nbsp]
bioVista kamen pro Tag durchschnittlich sieben Kunden mehr in die Verkaufsstätten des Naturkostfachhandels als im Vorjahreszeitraum. Trotz großer und weiterhin wachsender Konkurrenz aus dem LEH ist der Fachhandel für Kunden also wieder attraktiv.[nbsp]
Trendwende im 1. HJ 2018
Kleiner Rückblick: Im 1. Halbjahr 2016 waren im Schnitt vier, 2017 pro Tag sogar sage und schreibe 14 Kunden weniger in die Naturkostläden gekommen. Die Trendwende setzte dann im 1. Halbjahr 2018 mit einem Zuwachs von durchschnittlich fünf Kunden ein. Dass diese Zahl im 1. Halbjahr 2019 weiter gesteigert werden konnte, ist ein Beleg dafür, dass der Fachhandel wieder kontinuierlich und aus eigener Kraft wächst.[nbsp]
Kleine Läden liegen vorne
Gemessen in absoluten Zahlen hatten die Bio-Supermärkte mit einem Plus von durchschnittlich 13 Kunden im Vergleich zum 1. Halbjahr 2018 den größten Zuwachs. Prozentual legten allerdings die kleinen Bioläden mit 3,1 Prozent am stärksten zu: Von durchschnittlich 117 Kunden pro Tag im 1. Halbjahr 2018 auf jetzt 121. Ähnliches gilt für die Bonwerte: Während die Supermärkte (ab 400 m2) und Fachmärkte (200 bis 399 m2) jeweils im Schnitt um 0,4 Prozent zugewinnen konnten, stiegen die Bons der Fach geschäfte (100 bis 199 m2) um 0,7 Prozent. Die kleinen Läden (bis 99 m2) legten hier sogar um 1,3 Prozent zu. Vermutlich kommt ihnen hier zugute, dass sie ihre Kunden und deren Vorlieben kennen, persönliche Kontakte pflegen und die Kunden so an ihren Laden binden.
Artikelzahl bleibt gleich
Die durchschnittliche Artikelzahl pro Einkauf ist allerdings auch bei ihnen – wie bei den Fachgeschäften und -märkten – gleich geblieben. Bei den Supermärkten war hier sogar ein leichter Rückgang zu verbuchen: Statt durchschnittlich 6,9 Produkte landeten im 1. Halbjahr 2019 mit 6,8Artikeln geringfügig weniger im Einkaufswagen.
Erste Anlaufstellen
Als einen möglichen Grund nennt Branchenanalyst Fabian Ganz, dass die Biosupermärkte häufig die „ersten Anlaufstellen“ für Kunden sind, die bislang noch nie einen Bioladen betreten haben. Oft kaufen sie zunächst einmal nur einzelne Artikel, beispielsweise bestimmte Zutaten für ein neues Rezept oder eine Diät. Finden sie allerdings, was sie suchen, und werden – sofern gewünscht – kompetent beraten, stehen die Chancen gut, dass sie wiederkommen, mehr einkaufen und sich vielleicht sogar auch in kleinere Bioläden „trauen“.
Ostergeschäft im April
Da das Ostergeschäft dieses Jahr im April lag, erstaunt es nicht, dass hier die meisten Artikel über die Ladentheken gingen, die meisten Kunden gezählt wurden und die Bons am höchsten waren (siehe dazu auch unser BioHandel-Umsatzbarometer). Umgekehrt erklären sich so auch die teils deutlich geringeren Zahlen im März im Vergleich zum Vorjahr, als das Ostergeschäft im März lag.
Dass die Trendwende im Naturkostfachhandel von Dauer sein dürfte, legen auch die Juni-Zahlen nahe: Da der Monat zwei, in manchen Bundesländern sogar drei Verkaufstage weniger hatte als im Vorjahr, liegen sowohl die Bonwerte, als auch die Zahl der Artikel und Kunden bei allen Betriebstypen 2019 darüber, was die fehlenden Verkaufstage gut kompensiert.
Text: Susanne Gschwind
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