Anfang des Monats hatte es noch so ausgesehen, als ob der Fortbestand des Gießener Bio-Großhändlers BiUno – ehemals Phönix – durch einen neuen Investor möglich wäre. Nun sieht es so aus, als könnte die Rettung doch noch scheitern.
Viel Zeit bleibt den Gießenern nicht. Findet sich bis Ende Juli kein neuer Investor, muss BiUno den Geschäftsbetrieb einstellen. Das hat der vorläufige Insolvenzverwalter, die Acherner Kanzlei Schultze & Braun, in einer Pressemitteilung bekanntgegeben.
Auch die letzten infrage kommenden Investoren hätten nun kurz nacheinander aus unterschiedlichen Gründen von einem Übernahmeangebot abgesehen, heißt es darin. Eine wichtige Rolle spielten laut Schultze & Braun die veränderten Rahmenbedingungen durch das sich zuspitzende wirtschaftliche Umfeld.
„Ich würde diesen Schritt sehr bedauern, allerdings ist er unausweichlich, wenn sich bis Ende Juli kein Übernehmer für BiUno findet“, so der vorläufige Insolvenzverwalter, Dr. Michael Lojowsky von Schultze & Braun. „Die auflaufenden Verluste machen einen Weiterbetrieb danach ohne Investor unmöglich.“
BiUno hatte Anfang Mai Insolvenzantrag gestellt. Zuvor war die Zusammenarbeit mit einem Großkunden ausgelaufen. Das 1981 als Phönix Naturprodukte gegründete Unternehmen beschäftigt 85 Mitarbeitende und beliefert Einzelhändler, Filialisten, Lieferdienste und Großküchen aus Mittelhessen. Das Sortiment umfasst mehr als 10.000 Bio-Artikel. (kam)
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