Die Mitglieder des BioMarkt Verbunds haben bei ihrer Mitgliederversammlung Mitte Juni ihren Vertriebsausschusses neu gewählt und dessen Erweiterung von fünf auf sieben Mitglieder beschlossen. Das Gremium bildet die Spitze des BioMarkt Verbundes, der eine Weiterentwicklung der von Dennree 2008 gegründeten Biomarkt Verbundgruppe ist.
Die Ausschussmitglieder werden alle zwei Jahre von den Mitgliedern gewählt und beschäftigen sich mit den wesentlichen Fragen und Entwicklungen der Gruppe. Sie sind gleichberechtig und sollen alle Verbundmitglieder repräsentieren.
Die Naturkostfachhändlerinnen und -händler profitierten „enorm von den verschiedenen Perspektiven und Ideen im Verbundsystem“, teilte Ausschussmitglied Mona Laudan mit. „Mit dem erweiterten Gremium sorgen wir dafür, dass diese Vielfalt noch besser in der Organisation der BioMärkte repräsentiert wird und unsere Zusammenarbeit prägt.“
Das ist der neue Vertriebsausschuss
In ihrem Amt bestätigt wurden
- Mona Laudan, Co-Geschäftsführerin von Aleco mit 25 BioMärkten in Bremen und Niedersachsen,
- Michael Sendl vom BioMarkt Biomichl in Weilheim,
- Karola Krug (Inhaberin von zwei Knackfrisch BioMärkten und Betreiberin eines Denns BioMarkt in Chemnitz)
- sowie Joseph Nossol, der als Geschäftsführer Denns BioMarkt im Verbund 380 Läden in Deutschland und Österreich repräsentiert.
Neugewählt wurden
- Ina Schuster (Inhaberin von drei Vogel BioMärkten in Lauf, Hersbruck und Eckental),
- Lisa Jacobs (BioMarkt in Kleve) und
- Anja Schubert (Betreinberin von zwei „Mutter Grün“ BioMärkten in Vorsfelde und Gifhorn).
Nicht mehr im Ausschuss vertreten ist Naturgut-Gründer Niko Tsiris, nachdem er seine insgesamt elf Filialen Ende des vergangenen Jahres verkauft hatte, neun davon an Dennree. Der neue Vertriebsausschuss soll die Projekte der vergangenen zweieinhalb Jahre aufgreifen und weiterentwickeln.
Der Zusammenschluss zum BioMarkt Verbund 2020 war auch eine Reaktion darauf, dass Bio immer stärker im konventionellen Lebensmittelhandel stattfindet – mit der Unterstützung der großen Anbauverbände. „Das ist eine Realität, der wir uns stellen müssen", sagte Denns-Geschäftsführer Joseph Nossol seinerzeit. Durch den Verbund sollen die rund 530 Märkte zukunftsfähig aufgestellt werden und gleichzeitig ihre Individualität und Vielfalt bewahrt werden.
Professionalisierung des Sortimentssystems
Seither wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den gemeinsamen Außenauftritt zu verbessern und die Marke „BioMarkt“ bekannter zu machen. Dazu gehörten die Umgestaltung der BioMarkt-Logos, eine gemeinsame Gutscheinkarte und crossmediale Branding- und Imagekampagnen. Auf Vertriebsebene reagierte der Verbund unter anderem mit der Aktion „Günstiges Wochenende“ auf das inflationsbedingt preissensiblere Einkaufsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher.
In den nächsten Jahren wolle der Vertriebsausschuss an gemeinsamen Lösungen „für verschiedene händlerische und betriebliche Herausforderungen arbeiten“, teilt Ausschussmitglied Ina Schuster mit. Das reiche von der Professionalisierung des Sortimentssystems, über die Neuaufstellung von Software bis hin zur Prüfung eines gemeinsamen Stromeinkaufs. Zumindest letzteres wurde bereits bei der Gründung des Verbunds angekündigt. „Wir entwickeln uns von einem vordergründig ideellen Zusammenschluss weiter und sind dabei bereits viel konkreter und ernsthafter geworden“, so Schuster.
„Natürlich sehen wir es auch weiterhin als Aufgabe des BioMarkt Verbunds, den Herzensthemen des Naturkostfachhandels Gehör zu verschaffen“, so Michael Sendl. „Das ist neben der Weiterentwicklung der Ökozüchtung aktuell vor allem die Positionierung zu den neuen Gentechniken.“ (kam)
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