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Bio-Manufaktur Havelland wächst – auch dank der Bio Company

Der Verarbeiter von Bio-Fleisch und -Wurst konnte seinen Umsatz im vergangenen Jahr ausbauen. Dazu beigetragen hat auch das Wachstum des Mutterkonzerns Bio Company. Bis 2026 plant Havelland seine Produktionsfläche zu verdoppeln.

Die Biomanufaktur Havelland hat 2021 ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 12,5 Prozent auf 18,9 Millionen Euro gesteigert. Neben dem Geschäft mit Drittkunden wie Hotellerie, Gastronomie, Kitas und Frischediensten, das laut Havelland um 40 Prozent zulegte, habe zur Umsatzsteigerung auch das Wachstum des Bio Company beigetragen, die im vergangenen Jahr vier neue Filialen eröffnet hat. Die Biomanufaktur Havelland ist eine 100 prozentige Tochter des Berliner Bio-Supermarktfilialisten. Neben Frischewaren liefert der Fleisch- und Wurstverarbeitungsbetrieb auch SB-Produkte für die Kühltheken der Filialen.

Aufgrund des Wachstums müsse Havelland seinen Produktionsstandort in Velten ausbauen, teilte das Unternehmen mit. Bis 2026 sollen die neuen Flächen in Betrieb genommen sein. Geplant ist eine Verdoppelung der Produktionsfläche auf dann drei Etagen. So sollen die Kühlflächen, das Lager und die Kommissionierung größer werden. Auch die Pökelei erhält mehr Platz. Zudem soll eine neue Verpackungsstrecke einziehen und der Bürotrakt wird umziehen.

Etwa 8 Millionen Euro für Investitionen

„Wenn alles gut läuft, sind wir in vier Jahren Bauphase durch“, teilte Geschäftsführer Thomas Schubert per Pressemitteilug mit. Mittlerweile haben er und sein Team Erfahrung mit baulichen Maßnahmen. 2016 erfolgte der erste Umbau bei laufendem Betrieb. „Auf gut zehn Jahre hatten wir die letzte Erweiterung der Produktionskapazitäten ausgelegt. Jetzt sind wir fast im Plan für die nächste Dekade“, so Schubert. Dies auch im Hinblick auf weitere Neueröffnungen der Bio Company. Etwa 8 Millionen Euro will Havelland investieren. Insgesamt stünden dann gut 4.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung.

Noch in diesem Jahr will die Biomanufaktur gemeinsam mit einem Partner mit dem Aufbau einer eigenen Bio-Zerlegung beginnen, „um künftig mehr Eigenverantwortung übernehmen zu können“, wie das Unternehmen weiter mitteilte. „Dieser Schritt ist dringend notwendig, um aus Abhängigkeiten marktdominierender Akteure herauszukommen“, erläutert Schubert. „Uns ist wichtig, dass in dem Betrieb ausschließlich Bio-Standard verarbeitet wird. Wir möchten auch in der Lage sein, mehr in die Zerlegetiefe, also weiter in die Veredelung zu kommen. Beispielsweise sind dann auch Special Cuts möglich“.

Die Biomanufaktur Havelland beschäftigt aktuell 68 Mitarbeiter und produziert rund 2,5 Tonnen Wurst täglich. 150 Schweine und 30 bis 50 Rinder werden wöchentlich verarbeitet. Das Sortiment umfasst insgesamt rund 450 Artikel. Am bekanntesten sind die Produkte vom Havelländer Apfelschwein und vom Uckermärker Rind. (mis)

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