Die Bio Company hat im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 201 Millionen Euro erreicht. „Damit haben wir im Jahr unseres 25-jährigen Bestehens über Plan abgeschlossen“, sagt Daniela Feldt, Vorständin für Finanzen und Personal. Im Vorjahreszeitraum erzielte die Bio Company noch einen Umsatz von 205 Millionen, jedoch mit insgesamt sieben Filialen mehr.
Den Trend, dass in 2024 wieder verstärkt Kundinnen und Kunden in den Naturkosteinzelhandel kamen, beobachtete auch der Bio-Filialist. Aufgrund von vermehrten Wareneinkäufen geht die Bio Company von einem leichten Kundenwachstum aus.
Das Bewusstsein, sich etwas Gutes zu tun, steige wieder, sagt Nicole Korset-Ristic, Vorständin für Einkauf und Verkauf. „Als der Frischeversorger in Berlin haben wir auch einen besonders hohen Anteil an Frischetheken, für Gemüse, Fleisch, Backwaren, aber auch beispielsweise Käsehumidoren.“ Weiterhin werden die Bio Company-Filialen von mehr als 100 Erzeugerinnen und Erzeuger aus der Metropolregion Berlin-Brandenburg beliefert. „Das wissen unsere Kunden sehr zu schätzen“, so Korset-Ristic.
Anders als bei den inhabergeführten Läden, die am Umsatzbarometer BioHandel teilnehmen, sei das Weihnachtsgeschäft 2024 sehr stark gewesen, teilte Bio Company mit. Während dieser Zeit bieten die Märkte beispielsweise Vorbestellungen für Ente, Gans, Wild und auch vegane Braten an. Anders als Hier habe die Bio Company schon frühzeitig über Vorjahresniveau gelegen.
Anspruch, Neues zu bieten
Anspruch der Bio Company sei es jedoch auch, „Kunden immer wieder etwas Neues anzubieten und Innovationen am Markt aufzuspüren“, sagt Nicole Korset-Ristic. Das Unternehmen arbeitet daher seit seiner Gründung mit vielen Start-ups zusammen und bietet deren Produkte im Filialsortiment an – etwa Bio-Tortillas von Tlaxcalli aus Mecklenburg-Vorpommern oder Soda von Peng aus Berlin.
Neu ist die Zusammenarbeit der Berliner Biokette mit Black Apron. Die Bäckerei und Konditorei mit einer Spezialisierung auf Torten und Kuchen im amerikanischen Stil, hat ihre Produktion eigens für die Kooperation mit der Bio Company auf 100 Prozent Bio umgestellt und alle Produkte bio-zertifizieren lassen.
Investitionen in Filialen, Personal und Geschäftsbereiche
Strategisch war das letzte Jahr bei der Bio Company von verschiedenen Investitionen geprägt. Rund zwei Millionen Euro steckte das Unternehmen in eine Neu- und eine Wiedereröffnung zweier Berliner Filialen in Prenzlauer Berg und am Hackeschen Markt.
Eine weitere Berliner Filiale wurde im Herbst 2024 mit einer Selbstbedienungskasse ausgestattet. Der Service soll noch in diesem Jahr auf andere Filialen ausgeweitet werden. Ein erweitertes Selfscanning-Angebot sei laut Nicole Korset-Ristic „eine Antwort auf den Fachkräftemangel und soll auch der Entlastung der Filialmitarbeiter dienen.“
Ihren 1.537 Mitarbeitenden (davon 73 Auszubildende) erhöhte die Bio Company die Gehälter nach eigenen Angaben durch Kürzungen der Wochenarbeitszeit sowie Inflationsprämienzahlungen um durchschnittlich 8,7 Prozent.
Expansion mit Online-Shop und Eigenmarke
Im Sommer 2024 stieg der Biofilialist zudem mit eigenem Online-Shop ins Liefergeschäft ein. Nach erfolgreicher Einführungsphase weitete er das Liefergebiet Anfang 2025 von vormals drei Berliner Stadtteilen auf elf aus.
Auch das Geschäft mit seinen Eigenmarken baute die Bio Company im vergangenen Jahr aus. Bis zu 200 Produkte der Marke „Bio Company“ können Bio-Fachgeschäfte in der Bodenseeregion in Baden-Württemberg sowie in den norddeutschen Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg über einzelne, ausgesuchte Bio-Großhändler beziehen. Überdies werden die Produkte auch über den Großhändler Bio-Partner Schweiz vertrieben.
Insgesamt betreibt die Bio Company 60 Märkte, davon 58 in der Region Berlin-Brandenburg, in der der Händler eigenen Angaben zufolge in seinem Segment Marktführer bleibt. (dan)
Kommentare
Registrieren oder anmelden, um zu kommentieren.