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Digitale Handzettel

Bio Company druckt keine Angebotsflyer mehr

Die Bio-Supermarktkette bewirbt ihre Aktionen und Angebote seit Anfang des Jahres nur noch digital. Eine aktuelle Studie hält das für riskant.

Die Bio Company verzichtet seit Anfang des Jahres komplett auf den Druck ihres Angebotsflyers. Stattdessen bewirbt der Bio-Filialist die Angebote seiner Standorte in Berlin, Brandenburg, Hamburg und Dresden ausschließlich digital auf der Unternehmenswebseite, in der Bio-Company-App und in seinem Newsletter. Der übliche Erscheinungsturnus von zwei Wochen wird beibehalten, teilte der Bio-Händler mit.

Durch den Verzicht spare die Bio Company eigenen Angaben zufolge rund 6,7 Tonnen Papier sowie 6,5 Tonnen CO2 und 96.000 Liter Wasser pro Jahr ein. „Unsere Kund*innen sind zunehmend digitaler unterwegs. Diesem Trend wollen wir mit einem neuen Angebot begegnen“, so Boris Frank, der im Vorstand der Bio Company die Bereiche Marketing und Einkauf verantwortet. „Zudem setzt es ein Zeichen für noch mehr Nachhaltigkeit und umweltgerechtes Schonen von Ressourcen.“

Mit der vollständigen Einstellung ihrer Papier-Angebote geht die Bio Company einen anderen Weg als es die GfK in einer aktuellen Studie vorschlägt. Den Marktforschern zufolge würden sich aktuell gerade mal fünf Prozent der Bevölkerung ausschließlich digital über Angebote und Produkte informieren. Gleichzeitig würden zwei Drittel der Konsumenten Prospekte nutzen, um ihren Einkauf zu planen. Es gebe „also einen direkten Zusammenhang zwischen attraktiven Angeboten und der Einkaufsstättenwahl“, so die GfK. Entsprechend steige für Händler, die den Papierhandzettel ersatzlos abschaffen wollen, das Risiko, Kunden zu verlieren.

In den vergangenen Wochen und Monaten haben etliche Einzelhändler angekündigt, ihre Angebote künftig zusätzlich oder gar ausschließlich digital zu bewerben, unter ihnen Aldi, Rewe und Kaufland. Neben den positiven Nachhaltigkeitsaspekten, die die Händler stets als Grund für diese Entscheidung ins Feld führen, sparen sie angesichts gestiegener Energie- und Papierpreise dadurch auch Geld in Zeiten, in denen die Umsätze rückläufig sind.

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