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Offener Brief

Bio-Bündnis fordert Pestizidausstieg

In einem offenen Brief wendet sich das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft an die Kandidaten der Bundestagswahl. Das Anliegen „Pestizidausstieg“ würden die meisten Deutschen unterstützen, zeigt eine Studie.

Das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft fordert in einem offenen Brief, adressiert an die Wahlkandidaten und Wahlkandidatinnen aller demokratischen Fraktionen zur Deutschen Bundestagswahl 2021, den Ausstieg aus der Anwendung von chemisch-synthetischen Pestiziden in der Landwirtschaft. Auch der bio verlag, zu dem der BioHandel gehört, hat den Brief als Fördermitglied des Bündnisses unterzeichnet.

Konkret verlangen die Absender, dass sich die Politikerinnen und Politiker in der kommenden Legislaturperiode einsetzen für

  • eine Beschlussfassung auf EU-Ebene zum
    schrittweisen Ausstieg aus der Anwendung von chemisch-synthetischen
    Pestiziden bis zum Jahr 2035,
  • sowie für ein Verbot der für Gesundheit und
    Umwelt besorgniserregendsten Pestizide in den nächsten fünf Jahren.

Dafür nennt das Bündnis vier konkrete Schritte:

1. Verbesserung des Pestizid-Zulassungsverfahrens

2. Sofortige Anwendungsbeschränkung

3. Durchführung eines jährlichen, umfassenden Pestizidmonitorings ab 2022

4. Einführung einer Pestizid-Abgabe in 2022

Die Mehrheit der Bevölkerung befürwortet ein Ende des Pestizideinsatzes in der Landwirtschaft. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage hervor, die das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft und des Umweltinstituts München in Auftrag gegeben haben. Demnach würden sich 77 Prozent der Befragten für einen Pestizidausstieg aussprechen, wenn es in Deutschland eine solche Abstimmung gäbe.

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