Bio-Tropic: Europa, Südamerika, Westafrika – Juni
Der Obst- und Gemüseimporteur Biotropic hat die Mitarbeiter seiner Niederlassungen über Corona und die Lage vor Ort berichten lassen: von Frankreich über Costa Rica bis zur Elfenbeinküste. In Europa hat sich die Situation etwas beruhigt, doch in anderen Teilen der Erde sieht es ganz anders aus.
Mitarbeiter kommen aus Home-Office zurück
„Der Alltag im Duisburger BioTropic-Büro normalisiert sich langsam wieder“, meldet Sascha Suler, Betriebsleiter BioTropic Deutschland. Bei Umbauten in den Büroräumen wurde mehr Platz zwischen den Schreibtischen geschaffen, und neue Trennwände wurden gezogen. Nach und nach kommen die Mitarbeiter aus den Home-Offices zurück. „Vor allem menschlich sind viele froh, wieder täglich ins Büro kommen zu können“, so Suler. Ihre Aufgaben konnten die meisten Mitarbeiter von zuhause aus gleichwertig bewältigen, nur wenige waren auf den täglichen Kontakt im Betrieb angewiesen.
Auch das BioTropic-Büro in Perpignan in Frankreich ist wieder vollständig besetzt. Die Räume sind groß genug, um die vorgeschriebenen Abstände einzuhalten. "Wir alle sind froh, wieder miteinander agieren zu können. Die Belastung durch den komplizierteren Informationsfluss ist überwunden. Die Geschäfte und Prozesses laufen wieder runder“, teilt Betriebsleiterin Odile Bouron mit. So geht es auch den Mitarbeitern von BioTropic in Spanien. Betriebsleiterin Pernille Krøyer Dynesen schreibt in ihrem Bericht: „Unser Büro ist wieder voll besetzt. Generell sind wir froh, wieder hier zu sein. Wir haben gesehen, dass die Arbeit von zuhause funktioniert, aber besser ist es doch im Büro.“ Sie und Ihre Kollegen machten sich aber Sorgen, wie es in den anderen Ländern weitergeht und sich entwickelt, vor allem in „Ländern, die nicht so vorbereitet sind wie wir und auch die medizinischen Möglichkeiten nicht haben.“
Dick Troost, Betriebsleiter in den Niederlanden, berichtet: „Wir können uns nicht beklagen, was die Umsätze angeht. Es gibt viel Nachfrage nach Bio-Obst und -Gemüse – die Leute wollten fit bleiben. Langsam normalisiert es sich aber wieder. Die Verladung aus Südamerika ist unterschiedlich gelaufen, einige Lieferanten hatten mehr Problemen mit der Anzahl der Arbeiter in den Packhäusern als andere.“
Doris Thewes, Betriebsleiterin bei BioTropic in Italien: „Die Leute möchten keine Corona-Nachrichten mehr hören. Andererseits: Es ist wichtig, dass wir darüber berichten, was auf anderen Kontinenten vor sich geht.“
Einschränkungen in der Kette Feld-Packstation-Hafen
Lockerungen ähnlich wie in Europa gibt es auch in der Elfenbeinküste. „Schulen sowie öffentliche Einrichtungen sind seit letzter Woche wieder durchgehend geöffnet. Zurzeit bleiben die Grenzen jedoch noch geschlossen, ähnlich wie viele Institutionen, beispielsweise Gerichte“, berichtet der dortige BioTropic-Betriebsleiter Kuemkwong Siemefo, „bei uns (Ivoire Organics) wurde bis jetzt kein einziger Fall festgestellt. Es wird also weiterhin gearbeitet und verladen, wenn auch mit erheblichen Corona-bedingten Einschränkungen in der Kette Feld-Packstation-Hafen, weshalb nur ein kleiner Teil der Ware exportiert werden kann, und dies unter großem Mehraufwand.“
Situation außer Kontrolle
Volker Schmidt ist Betriebsleiter für BioTropic in Costa Rica und der Dominikanischen Republik. In Costa Rica habe sich die Lage vor Ort stark verschlechtert. Er beschreibt die Situation so: „Nicaraguaner, die den Großteil der Belegschaft im Agrar- und Dienstleistungsbereich stellen, haben die Krankheit durch Arbeitsmigration in die Grenzregion gebracht. Der nicaraguanische Präsident Ortega leugnet das Virus leider. Deswegen kam es im Land zu einer Explosion von Krankheitsfällen.“
Die gesamte Grenzregion zu Nicaragua, wo die Angestellten von BioTropic leben, unterliegt Schmidt zufolge strengsten Auflagen: „Sie gehen weit über den Lockdown hinaus, der im März für das ganze Land verhängt wurde und bereits für eine flächendeckende Wirtschaftskrise gesorgt hat.“ Die Situation sei außer Kontrolle, die örtlichen Krankenhäuser am Limit.
Für Costa Rica hat BioTropic finanzielle Unterstützung aus dem „Corona Response Fund“ bekommen. Dabei handelt es sich um ein zeitlich begrenztes Angebot des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für Firmen, die, wie BioTropic, ein Public Private Partnership durchführen. Mit dem Geld ist BioTropic-Costa Rica in der Lage, die aufwändigen Maßnahmen zur Infektionsvermeidung und zur Unterstützung der vielen Kleinbauern und Arbeiter zu bewältigen, die nun ohne Einkommen dastehen.
In der Dominikanischen Republik wurden kürzlich Lockerungen eingeleitet. „Die Lockerungen sind bitter nötig, um die Wirtschaft wieder in Gang zu setzen, weil der Lockdown flächendeckende Armut und Hunger gebracht hat, da es dort keine Unterstützung bei Arbeitslosigkeit gibt“, so Schmidt.
In Neuseeland unterhält BioTropic kein eigenes Büro. Der Exportpartner Hawkes Bay Organics berichtet, dass nun alle Beschränkungen, bis auf die strengen Grenzkontrollen, aufgehoben werden sollen. Die Produzenten konnten trotz der Einschränkungen die Apfelernte und auch das Sortieren und Verpacken durchführen. Auch bei der Verladung der Container auf Schiffe hat es kaum Verzögerungen gegeben. Die letzten Container wurden am 9. Juni verladen und man geht davon aus, dass sie spätestens in der vorletzten Juli-Woche eintreffen werden.
Heuschrecke Naturkost – im Mai
Auf der Webseite von Heuschrecke Naturkost berichten Anbaupartner aus Indien, Sri Lanka und Südafrika über ihre Situation.
Benni Wessels, landwirtschaftlicher Berater für Topqualitea Südfarika, schreibt in Bezug auf die Rooibos-Situation: "Durch den Lockdown waren Landwirtschaft/Ernte/Verarbeitung nicht betroffen und konnten wie gewohnt weitergeführt werden. (...) in der Rooibos-Industrie wurde die Belegschaft in Schichten aufgeteilt, was die Verarbeitung verlangsamte. Ein weiteres Problem scheint zu sein, dass die Aufträge im Vergleich zu den normalen Zeiten fast ausgetrocknet sind (was aus der Sicht des Käufers verständlich ist). (...) Kommerzielle Landwirte mögen zwar einige finanzielle Reserven haben, aber die Kleinbauern haben keine, was sie in eine enorme finanzielle Notlage bringt. Die Regierung hat Vorkehrungen für finanzielle Hilfe für die Ärmsten der Armen getroffen (in diese Kategorie fallen die meisten Kleinbauern), aber wie Ihr wisst, mahlt die Bürokratie nur sehr langsam, und zum jetzigen Zeitpunkt haben sie noch nichts erhalten. Ich gehöre nicht zum Management von TopQuali, aber soweit ich das beurteilen kann, haben sie so weit wie möglich geholfen, aber auch hier können sie ohne Kundenaufträge nur so viel tun. Eine weitere Herausforderung, die wir haben, besteht darin, dass die Bauern nicht wirklich verstehen, dass diese Virussituation ein weltweites Problem ist und dass die Unsicherheiten, die Unternehmen in Südafrika erleben, im Grunde die gleichen sind, die Kunden weltweit erfahren."
Gautam Mohan, Mitinhaber Tea Promoters India, berichtet aus Darjeeling, Indien: "Es geht uns hier gut und wir durchleben die härteste Abriegelung der Welt. Es waren wirklich schwierige Zeiten – unsere First Flush-Ernte war auf ihrem Höhepunkt, als der Lockdown einsetzte, und dies wird große Auswirkungen auf die Ernte der laufenden Saison haben. Die gesamte Wirtschaft in der Region Darjeeling arbeitet daran, dass die First-Flush-Ernte gut verläuft, und dies werden die schwierigsten Zeiten sein, die wir als Organisation zu bewältigen haben. Seit letzter Woche haben wir mit der Pflückung begonnen, wobei 25 % der Pflücker eingesetzt wurden (da es sich hierbei um soziale Distanzierungsnormen handelt, die von der Regierung festgelegt wurden). Es ist sehr bedauerlich, da wir den Höhepunkt der First-Flush-Qualitätsperiode verpasst haben"
Jomon Joseph ist Sales Manager Export der Peermade Development Society / Sahyadri Spice Farmers in Kerala, Indien. Er schreibt: "Gemäß den Richtlinien der Regierung arbeiten wir zur Zeit mit einem Minimum an Personal und Arbeitskräften. Wir halten während der Arbeitszeit und auf Reisen soziale Distanzierung aufrecht. Alle Mitarbeiter benutzen ständig Masken. Vor und nach der Arbeit und den Reisen reinigen wir die Hände mit Desinfektionsmittel (IP) und Seife. Und wir sind mit Transportproblemen konfrontiert, damit die Mitarbeiter den Arbeitsplatz erreichen können, sowie mit Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Rohstoffe, mit der mangelnden Verfügbarkeit von Arbeitskräften für die Kleinbauern, um die landwirtschaftlichen Tätigkeiten und die Verarbeitung auf den Feldern zu erledigen, und mit der Schwierigkeit, die Dienstleistungen der externen Quellen wie Etikettendruck, Schreibwaren usw. pünktlich für den Betrieb zu erhalten. Als Folge dieser Pandemie befürchten wir, dass die Preise für die Gewürze aufgrund des Rückgangs der weltweiten Nachfrage sinken werden. In diesem Szenario müssen wir einen Mindestpreis für die Landwirte sicherstellen, um der bäuerlichen Bevölkerung eine nachhaltige Existenzgrundlage zu sichern."
Bernard Ranaweera, Präsident Small Organic Farmers’ Association, berichtet aus Sri Lanka: "Jedenfalls ist es den Bauern im Land erlaubt, ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten fortzusetzen, indem sie den Anweisungen der Gesundheitsbehörden folgen. (...) Diesen Anweisungen folgend, kaufen wir kontinuierlich Rohware ein. Außerdem haben wir unsere Verwaltungstätigkeit mit einem begrenzten Personalbestand begonnen. Wir haben einige lebenswichtige Güter unter unseren Mitgliedern in der Landwirtschaft verteilt. Alle Mitarbeiter und Bauernmitglieder erhalten die gedruckten Anweisungen von unserer Organisation. Ferner werden Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel für die Mitarbeiter und Bauernmitglieder zur Verfügung gestellt."
Die vollständigen Briefe der Heuschrecke-Partner können Sie unter www.heuschrecke.com lesen.
Bio-Tropic: Europa, Südamerika, Westafrika – März
Ein wichtiges Thema in den März-Berichten sind Anbau und Lieferfähigkeit. So schreibt Doris Thewes über die Produzenten in Italien: „Die Betriebe arbeiten mit Notbesetzungen, sowohl bei der Feldarbeit als auch im Lager.“ Sie wüssten oft erst am Tag selbst, mit wie vielen Arbeitskräften sie rechnen könnten. Es würden sehr viele Überstunden gemacht. „Alle leisten Außerordentliches!“
Arbeitskräfte fehlen wegen geschlossener Grenzen
Aus Costa Rica schreibt Volker Schmidt: “Es fehlen Arbeitskräfte auf den Feldern, beim Packen. Die Leute bleiben zu Hause. Der Warenfluss reduziert sich. Offensichtlich fehlen auch Arbeitskräfte beim Bestellen neuer Flächen.“ Als Grund nennt er die geschlossenen Grenzen. Arbeitsmigranten aus Nicaragua oder Venezuela kommen nicht mehr ins Land. „Problematisch sind die die Zollpapiere, da stockt es.“ Da auch keine Touristen ins Land kommen, fehle der größte Devisenbringer. „Viele Tausende haben ihre Arbeit im Tourismus in der Dominikanischen Republik und in Costa Rica verloren.“
Verspätungen wegen Ausgangssperre in Frankreich
Aus Spanien heißt es: „Der Warenfluss klappt soweit mit Verzögerung. Viel Ware geht über Frankreich, dort gibt es Verspätungen wegen der Ausgangssperre ab 20 Uhr. Es funktioniert trotz der derzeitigen Verhältnisse unerwartet gut.“ Verlangsamt werde die Produktion, weil die Arbeiter an den Bändern der Verpacker und Sortierer nicht mehr so eng zusammen stehen dürfen.
Elfenbeinküste verschärft Ausfuhrvorschriften
Kuemkwong Siemefo berichtet von der Elfenbeinküste in Westafrika: „Unser Personal arbeitet von zuhause aus. Eine effektive Arbeit im Home Office ist aber kaum möglich. Vor allem fehlt die Internetverbindung.“ Die Ausfuhrvorschriften seien deutlich verschärft worden. „Wie sich dies effektiv auf unsere Ausfuhren auswirkt, werden wir in den nächsten Tagen sehen.“
Personal zum Packen fehlt in vielen Ländern
Die Lieferungen kommen meist in den Niederlanden an. „Das größte
Problem bei unserem Warenfluss sind die fehlenden Leute, die die Waren
verpacken, wie in Peru, Costa Rica, Argentinien und in der
Elfenbeinküste. Die haben nur die Hälfte der Leute zur Verfügung“,
schreibt Dick Troost.
Gepa: Asien, Griechenland, Honduras
Das Fairhandelshauses Gepa lässt seine Partner weltweit über ihre Situation während der Corona-Krise berichten. Kunsthandwerker ebenso wie Lebensmittelproduzenten. Deren Situation ist sehr unterschiedlich.
Noch weitgehend unbeeinträchtigt kann Green Net in Thailand arbeiten. „In Thailand ist alles soweit okay für uns - Vorsichtsmaßnahmen sind ein Muss“, berichtet Vitoon Panyakul, der Geschäftsführer des Reis-Lieferanten. Doch er sorgt vor: „Wir stellen gerade unsere eigenen Masken aus Bio-Baumwolle her, da die Einweg-Masken jetzt knapp werden.“ Auch die Berichte aus Vietnam und Indonesien klingen noch entspannt.
Die Handelspartner auf den Philippinen berichten von Einschränkungen im Alltag, die das Anliefern, Verarbeiten und Exportieren erschweren. Vor Ort sind die Kooperativen aktiv, um Menschen zu unterstützen, denen aufgrund von Ausgangssperren und Schließungen Einnahmen wegbrechen.
Weitaus kritischer ist die Lage in Indien, Nepal und Bangla Desh, von der mehrere Handwerksbetriebe berichten. Einige mussten ihre Werkstätten schließen, andere können noch eingeschränkt produzieren. „Wir verteilen genügend Barvorschüsse an die Handwerker, damit sie lebensnotwendige Lebensmittel kaufen können“, schreibt Indro Dasgupta aus Kalkutta.
Bemerkenswert ist der Beitrag von Lesvos Solidarity in Griechenland. Die Organisation vertreibt Geldbörsen, Schlamper-Etuis, Taschen und Rucksäcke, die Geflüchtete aus Lesbos aus Rettungswesten nähen. Projektleiterin Efi Latsoudi schreibt über das Lager Moria, es sei völlig schutzlos. „Es werden keine Maßnahmen für die Flüchtlinge getroffen, nur dass sie das Lager nicht mehr verlassen können (jeweils nur ein Familienmitglied). Mit 22.000 Flüchtlingen und dem völligen Fehlen von Maßnahmen befürchten wir das Schlimmste.“ Im Februar und März gab es schwere Angriffe gegen die Flüchtlinge und ihre Helfer. „Mehr als durch das Virus sind wir von Faschismus und Rassismus bedroht.“
Eine Mitarbeiterin von Gepa saß bis 3. April in Honduras fest – und berichtete über die Lage der Gepa-Kaffeepartner in Honduras – und den Protest der Menschen gegen die Ausgangssperre.
"Heute haben sich diese Straßenblockaden schon auf die großen Verbindungsstraßen im Land ausgeweitet“, schrieb Andrea Fütterer Ende März. Durch die landesweite totale Ausgangssperre sei sogar das Einkaufen verboten. Dadurch hätten die vielen Kleinhändler und Tagelöhner, die mit ihrem Verdienst von Tag zu Tag für die Ernährung ihrer Familien leben, einfach nichts mehr zu essen. „Alles wird teurer.“ Die Ausgangssperre sei verlängert worden. „Allerdings gibt es jetzt eine Regelung, wer wann einkaufen, tanken oder zur Bank kann: bestimmte Wochentage und Uhrzeiten je nach der Endziffer im Ausweisdokument.“
Bei der Frauenkooperative APROLMA, die Andrea Fütterer besucht hatte, machen sie sich Sorgen, wie sich die Pandemie auf ihre Abnehmer auswirken wird: „Wir wissen nicht, was aus den Firmen und aus den Kunden wird, die unseren Kaffee kaufen“, sagt Dolores Cruz Benitez, die die Kaffeerösterei koordiniert. Derzeit liegt die Anlage still. „Für diese Woche ist es verboten und wir wissen nicht was danach kommt. Wir hoffen dass alles sich normalisiert.“
Gebana: Burkina Faso
Das Schweizer Fairhandelsunternehmen Gebana verarbeitet in Burkina Faso Mangos und Cashewnüsse heimischer Bio-Bauern. In einem Blog-Beitrag berichtet das Unternehmen, wie sich Corona dort auswirkt.
Noch sind die Zahlen niedrig: 261 bestätigte Fälle und 14 Tote meldete die Regierung von Burkina Faso Ende März. „Vermutlich sind es mehr, ganz sicher werden es mehr“, heißt es dazu im Gebana-Blog. Seit ein, zwei Jahren sei es mit der Sicherheitslage in dem Land rapide bergab gegangen, mehr als eine halbe Millionen Menschen seien auf der Flucht. Doch selbst in Friedenszeiten hätte das Land dem Virus vergleichsweise wenig entgegenzusetzen: „Es fehlt ausgebildetes Gesundheitspersonal, es gibt nicht genug Spitäler, die überhaupt Patienten mit dem Corona-Virus behandeln könnten, und im ganzen Land existieren nur eine Handvoll Beatmungsgeräte.“ In Burkina Faso herrscht inzwischen Ausgangssperre, die Landesgrenzen sind geschlossen.
Fiebermessen am Fabrikeingang
Um in der Verarbeitung 1,5 Meter Abstand einhalten zu können, seien die Mitarbeiter in Gruppen eingeteilt worden, die sich abwechseln. Dadurch könnten alle weiterarbeiten, kämen aber auf weniger Stunden. „Wir versuchen, die Löhne ohne Reduktion fortzuzahlen. Es gibt hier noch einige ungeklärte Fragen. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir unser Ziel erreichen werden.“ Wichtig sei es gewesen, das Personal im Umgang mit der Virusgefahr zu schulen. „In der Fabrik selbst müssen die Mitarbeitenden am Eingang Fieber messen. Die Mundschutzpflicht gilt nun für alle, egal ob in der Produktion oder Administration. Regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren gehörten schon vorher zum Standard, aber wir haben die Praktiken nun intensiviert.“
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