Ruf will Mestemacher übernehmen

Die Gesellschafter der Mestemacher Gruppe haben einen Käufer für ihr Unternehmen gefunden. Der Backwaren-Hersteller aus Gütersloh soll an die Ruf-Gruppe gehen, wie Mestemacher mitteilte. 

Die Unternehmen der Mestemacher-Gruppe sollen unter dem Dach des Back- und Kochzutatenherstellers Ruf als selbstständige Einheiten weitergeführt werden. Der Zusammenschluss bedarf noch der fusionskontrollrechtlichen Freigabe. Mit einem Vollzug rechnen die Beteiligten noch im August.

„Die Gesellschafter beider Unternehmensgruppen sind in fokussierten konstruktiven Verhandlungen zügig zu dem Ergebnis gekommen, dass dieser Zusammenschluss für beide Unternehmensgruppen optimale Chancen und Aussichten bietet, die Potentiale der Mestemacher-Gruppe weiterzuentwickeln“, begründete Mestemacher die Entscheidung. Mestemachers Produkte und Märkte ergänzten das Produktportfolio und die Angebote der Ruf-Gruppe, die sich damit insgesamt breiter aufstelle.

Ruf-Gruppe erzielte 2023 weniger Umsatz als Mestemacher

Zu den Unternehmen der Mestemacher-Gruppe gehört seit 1985 die Mestemacher GmbH. Das Unternehmen beliefert die Selbstbedienungsbrotabteilungen des LEH im In- und Ausland. Zur Produktpalette des Herstellers gehören unter anderem Roggenvollkornbrote in Bio-Qualität. Mestemacher ist eigenen Angaben zufolge der erste Hersteller von verpackten Vollkornbroten aus kontrolliert ökologischem Anbau. 

Die Mestemacher Gruppe gehört jeweils zur Hälfte den beiden Familien Albert und Ulrike Detmers sowie Fritz und Helma Detmers. Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass die Geselleschafter nach einem Käufer für ihre Unternehmensgruppe suchen. 

2023 beschäftigte die Mestemacher-Gruppe rund 650 Mitarbeitende, 2023 erzielte sie einen Netto-Umsatz von 170 Millionen Euro, 2024 waren es 171 Millionen Euro. Für 2025 wird ein Netto-Umsatz von 185 Millionen Euro erwartet. Der Umsatz der Ruf-Gruppe lag 2023 bei 160 Millionen Euro.